Lucien Favre: Die Suche nach der Effizienz
Torreich waren die Duelle mit Fortuna Düsseldorf bisher nicht. Stranzl und Ring fallen aus.
Mönchengladbach. An den 31. Oktober erinnert sich Lucien Favre gar nicht gerne. Mehrmals hat der Trainer von Borussia Mönchengladbach beim Rückblick auf die Hinrunde die Pokalniederlage in Düsseldorf erwähnt. In der siebten Minute der Verlängerung hatte Fortunas Raffael den Gladbachern den Todesstoß verpasst. „Die Niederlage war schwer zu verdauen, die Enttäuschung war groß. Wir hätten in der ersten Hälfte unsere Torchancen nutzen müssen“, sagt der Schweizer vor dem Derby mit Fortuna Düsseldorf (Samstag, 15.30 Uhr, Borussia-Park). Auch die Nullnummer am zweiten Spieltag der Fußball-Bundesliga in Düsseldorf entsprach bei weitem nicht den Vorstellungen des Fußballlehrers.
Die Effizienz im Torabschluss fehlte der Mannschaft auch beim mageren 0:0 in Hoffenheim. Favre: „Wir hatten in der ersten Hälfte 74 Prozent Ballbesitz, in der zweiten 65 Prozent. Daraus haben wir zu wenig klare Torchancen kreiert.“ Stürmer Luuk de Jong zum Beispiel habe man die fehlende Spielpraxis angemerkt.
Das Spiel der Düsseldorfer gegen Augsburg hat sich der Trainer live im Stadion angesehen. „Die Gegentore, die Fortuna kassiert hat, waren ungewöhnlich. Sie dürfen uns auch nicht interessieren. Es wird ein hartes Stück Arbeit“, sagt Favre, der an das 1:1 der Düsseldorfer gegen Dortmund oder den 4:0-Sieg gegen Frankfurt erinnert.
Wie in Hoffenheim will Favre den Düsseldorfer Abwehrblock mit taktischen Wechselspielchen knacken. Fast täglich versucht er seinen Spielern zu vermitteln, nicht statisch an einem 4-4-2 oder 4-3-3 festzuhalten. Flexibel auf Spielsituationen, auf die Stärken und Schwächen des Gegners reagieren — das wünscht sich der Schweizer. „Wenn ein System nicht effizient ist, bringt es nichts“, weiß Favre. Oder die geeigneten Spieler für ein Wunschsystem fehlen.
Nicht dabei sein werden am Samstag der erkrankte Martin Stranzl (Grippe) und Alexander Ring, der sich nach einer Knieverletzung im Aufbautraining befindet.
Schnell gehen könnte es in den nächsten Tagen mit dem Verkauf von Igor de Camargo. Eintracht Frankfurt zeigt ernsthaftes Interesse. „Es gibt Anfragen von zwei oder drei Vereinen“, sagt Eberl, der den Stürmer allerdings nicht verschenken oder verleihen möchte. Wahrscheinlich wird es im Laufe der nächsten Woche zu einer Einigung kommen.