Borussia M’Gladbach Marco Reus ist im Duell gegen seinen Ex-Klub Gladbach der überragende Spieler
Dortmund · Der BVB geht als souveräner Herbstmeister in die Weihnachtsferien, Gladbach darf sich trotz der Pleite über einen Platz und den Top-Drei der Liga freuen. Das Spiel in der Analyse.
Zum Abschluss der Bundesliga-Hinrunde hat Borussia Mönchengladbach im Spitzenspiel bei Tabellenführer und Herbstmeister Dortmund eine 1:2 (1:1)- Niederlage hinnehmen müssen. Der BVB geht damit als souveräner Herbstmeister in die Weihnachtsferien, Gladbach darf sich trotz der Pleite über einen Platz und den Top-Drei der Liga freuen. Sancho und Reus sorgten für die Entscheidung zu Gunsten der Hausherren, Kramer gelang der zwischenzeitliche Ausgleich für die Fohlen, die am 2. Januar wieder in die Vorbereitung auf die restlichen 17 Spiele in der Beletage des deutschen Fußballs starten.
Der Moment des Spiels: Für den sorgte Dortmunds Jadon Sancho. Der 18-Jährige düpierte bei seinem Führungstreffer auf engstem Raum die Fohlen-Defensive, vollstreckte dann aus spitzem Winkel ins lange Eck. Dieser Treffer zählte zu den Höhepunkten des Borussen-Gipfels.
Der Aufreger des Spiels: In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gelang Christoph Kramer der Ausgleich-Treffer für die Gäste vom Niederrhein. Allerdings unter kuriosen Umständen. Zakaria flankte, Kramer kam zum Kopfball, köpfte sich das Spielgerät an die eigene Hand, der Ball sprang zu Piszczek, dann wieder zurück zu Kramer, der die Flipper-Nummer mit dem Treffer zum 1:1 beendete. Aber war das regulär? Die Dortmunder protestierten heftig. Eurosport-Experte Matthias Sammer tobte: „Wenn das keine Hand ist – das ist doch Wahnsinn!“ Sahen Schiedsrichter Felix Zwayer und der Videoassistent anders, der Treffer zählte.
Der Joker des Spiels: In der 34. Spielminute musste Dortmunds Paco Alcacer verletzt das Spielfeld verlassen, dafür kam Mario Götze ins Spiel. Der Weltmeister von 2014 bewies prompt Qualitäten als Kaltstarter, legte nicht nur Sancho den Führungstreffer auf, sondern bereitete nahezu perfekt auch den Siegtreffer des BVB durch Reus vor.
Der Spieler des Spiels: Wieder einmal ist es Marco Reus, der in einem Duell gegen seinen Ex-Klub Gladbach der überragende Dortmunder ist. Der Nationalspieler krönte im Borussen-Duell seine starke Hinserie, war beinahe an allen gefährlichen Aktionen des Tabellenführers beteiligt. Sein geschicktes Pressing gegen Beyer war die Initialzündung zur Führung des BVB, den zweiten Treffer markierte Reus dann höchstpersönlich.
Die Trainer-Stimmen:
Lucien Favre (Borussia Dortmund):
„Aus meiner Sicht ist der Sieg klar verdient. Das 2:1 ist ein gerechtfertigtes Ergebnis. Wir hatten mehr Ballbesitz, waren insgesamt besser und hatten auch mehr Torchancen als der Gegner. Ich freue mich sehr über die drei Punkte und bin mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden.“
Dieter Hecking (Borussia Mönchengladbach):
„Auf so einem Niveau entscheiden am Ende Kleinigkeiten. Da können Ungenauigkeiten im Passspiel oder eine unsaubere Ballannahme schon ausschlaggebend sein. Und obwohl wir keine schlechte Leistung gezeigt haben, haben wir von diesen kleinen Fehlern am Ende mehr gemacht als der Gegner. Das hat Dortmund eiskalt bestraft. Und weil der BVB im letzten Drittel bei diesem Schachspiel, in dem beide Mannschaften sehr diszipliniert agiert und die Räume extrem eng gemacht haben, mehr Durchschlagskraft entwickelt hat, geht der Sieg auch in Ordnung. Nichtsdestotrotz können wir mit der Hinrunde sehr zufrieden sein. Jetzt gilt es, gut zu regenerieren und dann wollen wir gut in eine hoffentlich ähnlich erfolgreiche Rückrunde starten.“