Nach Niederlage in Bremen: Gladbach stürzt weiter ab

Bremen (dpa) - Der Fehlstart von Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga nimmt beängstigende Ausmaße an, Werder Bremen gelang dagegen das befreiende Erfolgserlebnis.

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Durch ein verdientes 2:1 (1:1) feierten die Norddeutschen den ersten Saison-Sieg und vergrößerten die Nöte des weiter punktlosen letztjährigen Meisterschafts-Dritten. Zumal Granit Xhaka kurz vor Schluss nach gefährlichem Spiel im Strafraum mit Gelb-Rot vom Platz musste. „Momentan macht es keinen Bock“, sagte der Schweizer. Sein Trainer Lucien Favre klagte: „Es fehlten ein paar Prozent, um einen Punkt zu machen.“

Den fälligen Elfmeter verschoss Felix Kroos (88.). Auch deshalb gab es Kritik von Werder-Kapitän Clemens Fritz: „Wir hätten die drei Punkte schon früher eintüten müssen.“ Doch es reichte auch so zum umjubelten Sieg, denn US-Neuzugang Aaron Johannsson (39.) mit dem ersten Foulelfmeter und der Däne Jannik Vestergaard (53.) erzielten die Werder-Tore. Lars Stindl (45.) sorgte kurz vor der Pause für den zwischenzeitlichen Ausgleich vor 42 100 Zuschauern im ausverkauften Weser-Stadion.

Gladbach verliert gegen Werder Bremen 1:2
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„Wir werden für Kleinigkeiten hart bestraft. Die Galligkeit ist zwar da, aber in der letzten Saison ist uns vieles leichter gefallen“, sagte Borussen-Manager Max Eberl. Champions-League-Teilnehmer Gladbach ist nun zusammen mit dem VfB Stuttgart ohne einen Punkt am Tabellen-Ende. Werder hat mit nunmehr vier Zählern den Sprung auf Rang elf geschafft. „Wir sind sehr zufrieden über die drei Punkte vor der Länderspielpause. Wir hatten vor dem Gegner Riesenrespekt, aber keine Angst“, sagte Trainer Viktor Skripnik.

Von dem erfrischenden Fußball der Vorsaison war bei den Gladbachern erneut kaum etwas zu sehen. Die abgewanderten Christoph Kramer und Max Kruse scheinen im Favre-Team schwer ersetzbar. In der Offensive ging kaum etwas, und auch in der Defensive zeigte das Team von Niederrhein Unsicherheiten. Die lange um den Klassenverbleib kämpfenden Bremer nutzten die Gunst der Stunde, waren die bessere Mannschaft.

„Wir müssen mutig spielen“, hatte Skripnik vor dem Anpfiff gefordert. Seine Elf beherzigte die Marschrichtung. Nach Raffaels Ballverlust stürmte Ujah über die freie linke Seite. Im Strafraum geriet der Nigerianer mit dem unerfahrenen Marvin Schulz aneinander und ging zu Boden. Schiedsrichter Felix Zwayer zeigte völlig zurecht auf den Elfmeterpunkt. Der vom AZ Alkmar gekommene US-Nationalspieler Johannsson hatte keinerlei Probleme und bejubelte seinen ersten Bundesliga-Treffer.

Als die Bremer mit ihren Gedanken scheinbar schon in der Kabine waren, kam die Borussia mit der erst zweiten Torchance zum Ausgleich. Der von Hannover gekommene Stindl nutzte das Gewusel im Werder-Strafraum, traf aus elf Metern und feierte sein erstes Bundesliga-Tor für seinen neuen Verein.

Nach der Pause schaltete Werder weiter in den Vorwärtsgang. Schon nach acht Minuten wurde die Skripnik-Elf belohnt. Nach einer Junuzovics-Ecke köpfte der dänische Nationalspieler Vestergaard problemlos ein. Danach wurde die Begegnung besser, auch Gladbach spielte mutiger auf. Doch der Ausgleich gelang nicht mehr. Beinahe wäre Werder in der turbulenten Schlussphase noch das 3:1 gelungen, doch der eingewechselte Fin Bartels scheiterte nach einem Konter völlig frei stehend an Torhüter Yann Sommer. Wenig später verschoss Kross den weiteren Foulelfmeter kläglich.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 38 - 62

Torschüsse: 22 - 9

gew. Zweikämpfe in %: 50,7 - 49,3

Fouls: 17 - 18

Ecken: 5 - 6

Quelle: optasports.com