„Interessant“ fand Favre das Spiel nach vorne beim 2:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt. Doch bleibt ihm auch nach diesem Duell die Erkenntnis, dass Juan Arango noch immer die einzige Konstante in der Offensive ist — und viel von seiner Genialität abhängt. Variante elf könnte der Gladbacher Trainer beim Duell mit Werder Bremen (Samstag, 18.30 Uhr) ausprobieren — wenn er Peniel Mlapa eine Chance gäbe.

Der 21-Jährige ist eine feste Größe in der U 21-Nationalmannschaft, hatte mit acht Treffern großen Anteil an deren EM-Qualifikation. Eine echte Chance hat Favre ihm bisher nicht gegeben. Mlapa kommt auf mickrige vier Einsatzminuten in der Europa-League gegen Istanbul.

Die beiden Qualifikations-Duelle der deutschen U 21 mit der Schweiz hat sich Favre angesehen. „Peniel war im ersten Spiel dabei, im zweiten nicht. Ich sehe ihn eher in der Sturmspitze als auf der Seite“, sagt Favre und teilt so die Ansicht von U 21-Trainer Rainer Adrion.

In Hoffenheim, wo der 1,93 Meter große Hüne häufig auf der rechten Mittelfeldseite spielte, kam er in zwei Jahren auf 54 Liga-Einsätze. Er verfügt damit über deutlich mehr Erfahrung in der Liga als Branimir Hrgota oder Alexander Ring. „Ich hoffe, meine Chance kommt so schnell wie möglich“, sagt der 21-Jährige.

Ende Juli hatte er sich am rechten Sprunggelenk verletzt. „Die Verletzung ist zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt geschehen. Mir hat dadurch das Training im taktisch-technischen Bereich gefehlt“, sagt der Offensivmann. Als er Ende August in der Regionalliga-Mannschaft Spielpraxis sammeln sollte, lief es überhaupt nicht. Negativer Höhepunkt war eine Auswechslung noch vor der Halbzeit. „Ich war ein wenig ungeduldig. Jetzt aber bin ich bei 100 Prozent und bereit für die Bundesliga“, sagt Mlapa.