Spitzenspiel für U 23: Lotte kommt

Mit einem Sieg über Lotte kann sich die Demandt-Elf oben absetzen.

Mönchengladbach. Keine Entscheidung, aber vielleicht zumindest eine kleine Vorentscheidung könnte heute Nachmittag im Aufstiegskampf der Fußball-Regionalliga fallen. Im Gipfeltreffen schlechthin empfängt Borussia Mönchengladbachs U 23 die Sportfreunde Lotte. Dass die „Fohlen“ als Spitzenreiter in diese Begegnung gehen würden, war bis Mittwochabend nicht unbedingt zu erwarten. Doch da ließ der Konkurrent aus Lotte gegen Abstiegskandidat Idar-Oberstein beim 1:1 Federn und rangiert nun zwei Zähler hinter der Borussia, die bisher zudem noch eine Partie weniger ausgetragen hat.

„Lotte hat sicher den größeren Druck, das konnte man schon in den vergangenen Begegnungen sehen“, sagt Borussias Trainer Sven Demandt. Während der Konkurrent den unbedingten Aufstiegswillen in der Winterpause noch einmal mit mehreren Transferaktivitäten dokumentierte, spricht Demandt nicht so gern über die dritte Liga. „Natürlich ist das innerhalb der Mannschaft ein Thema. Und auch ich als Trainer würde mich natürlich über den Aufstieg freuen. Aber es bringt nichts, darüber laut zu reden“, so Demandt.

Das taten die Verantwortlichen der Profi-Mannschaft am Freitag bei der Pressekonferenz vor dem Spiel bei Hannover 96 aber trotzdem. „Ich denke, wenn sie aufsteigen können, das wäre nicht schlecht. Es wäre schön für alle, auch für den Verein“, so Cheftrainer Lucien Favre. Und Manager Max Eberl ergänzte: „Wir sind kein Verein, der sagt, auf keinen Fall aufsteigen, zu teuer. Wenn wir den Erfolg haben können, dann wollen wir aufsteigen. Weil die jungen Spieler dann auch die Möglichkeit haben — natürlich in einer schweren Liga — sich zu beweisen. Das ist eine optimale Ausbildungsschiene auf extrem hohem Niveau. Wir unterstützen das.“

Sollte Demandts Team gewinnen und auch die in der Hinterhand befindliche Partie siegreich gestalten, wäre Lotte auf acht Punkte distanziert. Dann gäbe es wohl einen Zweikampf mit Borussia Dortmund II um den Aufstieg. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg, den der VfL-Nachwuchs ohne Abwehrchef Tim Heubach bestreiten muss. „Sein Ausfall trifft uns hart. Tim ist mit seiner Qualität und auch als Typ unheimlich wichtig“, so Demandt über den Führungsspieler, für den die Saison wegen eines Schlüsselbeinbruchs beendet ist. Heubachs Rolle im Abwehrzentrum nimmt heute der österreichische Junioren-Nationalspieler Bernard Janeczek ein, der zuletzt schon Niklas Dams erfolgreich vertreten hat. magi/AM