Mönchengladbach/St. Tönis. Tobias Levels konnte dem Bundesliga-Abstieg von Borussia Mönchengladbach etwas Positives abgewinnen: "Für uns junge Spieler ist das, individuell gesehen, sicher nicht so schlecht", so der 20-Jährige nach dem letzten Erstligaspiel gegen den VfL Bochum. Levels spekulierte auf mehr Einsätze, da sich früh ankündigte, dass seine Konkurrenten Zé Antonio und Bo Svensson nicht mit ins Fußball-Unterhaus gehen würde. Doch die Dinge gestalteten sich schwierig für den gebürtigen St. Töniser, der seine ersten fußballerischen Erfahrungen beim Spielverein sammelte: Die Borussia überredete Steve Gohouri zum Bleiben und verpflichtete Roel Brouwers. Zudem können die erfahrenen Defensiv-Allrounder Alexander Voigt und Patrick Paauwe ebenfalls in der Innenverteidigung eingesetzt werden. Tobias Levels musste sich um einen Platz in der Startelf ganz weit hinten anstellen. "Ich hatte hier zuletzt eine schwere Zeit", fasst der 20-Jährige die vergangenen Wochen zusammen. Gegen den VfL Osnabrück (2:1) bot sich für ihn plötzlich die Chance, als rechter Verteidiger seinen Einstand in der zweiten Liga zu geben: Kasper Bögelund, auf dieser Position gesetzt, fiel mit Oberschenkelproblemen aus. Levels war vor seinem ersten Profispiel seit Mai nervös. Doch der klugen Steilpass nach beherztem Solo vor dem 1:0 gab ihm Sicherheit: "Ich war nicht so überheblich zu glauben, dass es von alleine läuft. Aber ich konnte mir von Minute zu Minute immer mehr Selbstvertrauen erkämpfen, und diese Szene war eine Befreiung für mich", sagte Levels, der auch ansonsten einen tadellosen Job machte - defensiv wie offensiv.

In 14 Tagen, beim Spiel in Aue, wird Kasper Bögeglund wieder fit sein. Ob Levels für den dänischen Nationalspieler aus dem Team fliegt, will er nicht beurteilen: "Wir werden sehen."