Ter Stegen will die Nummer eins bleiben

Der Torwart des Bundesligisten aus Mönchengladbach hat sein großes Ziel vor Augen.

Mönchengladbach. Es ist mehr als nur eine Nummer: Die Eins auf dem Trikot hat sich Marc-André ter Stegen hart erarbeitet. Sie steht stellvertretend für all die Entbehrungen, die intensiven Trainingseinheiten, die der 19 Jahre alte Torhüter auf sich genommen hat, um sein großes Ziel zu erreichen: Stammspieler bei Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach zu werden.

Unter Trainer Lucien Favre stieg ter Stegen in der Schlussphase der abgelaufenen Zitter-Saison zur Nummer eins auf, der junge Keeper trug seinen Teil dazu bei, dass die Wackel-Abwehr plötzlich hielt und die Klasse gehalten wurde.

Als „Auszeichnung“ bekam der Jungspund nun in der Vorbereitung die Nummer, die jeder Schlussmann mit Führungsspieler-Anspruch begehrt. Diese „1“ will ter Stegen mit aller Macht verteidigen: „Jeder kennt mein Ziel für die neue Saison: Die Nummer eins zu sein. Darauf werde ich hinarbeiten“, so das Gladbacher Eigengewächs.

Ter Stegen wird als eines der größten Talente hierzulande gehandelt, bei einer Umfrage des Fachblatts „kicker“ wurde er als drittbester Neueinsteiger der Saison 2010/11 gewählt und als fünftbester Torwart der Liga. „Ich weiß, ich muss noch stärker werden“, sagt ter Stegen ehrgeizig. Und aus Fehlern lernen.

Wie aus dem jüngsten Missgeschick, dass ihm beim 5:2-Testerfolg gegen Aberdeen unterlaufen ist. Da spielte ter Stegen einen Abschlag direkt in die Füße von Aberdeen-Stürmer Joshua Magennis. Der zögerte keine Sekunde und beförderte den Ball aus rund 30 Metern ins leere Tor zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung für die Schotten.

„Das sollte man nicht überbewerten, ich ziehe daraus meine Lehren. Ich bin froh, dass es in solch einem Spiel passiert ist. Ich habe den Ball einfach falsch getroffen“, sagt ter Stegen, gibt aber auch zu: „Wer mich kennt, weiß, wie sehr ich mich über Gegentore generell ärgere — wenn es dann so eins ist, dann erst recht.“

Wegen seines Auftretens, der Körpersprache, wird ter Stegen gerne mit dem Torhüter-Denkmal Oliver Kahn verglichen. Dessen Credo lautete selbst nach den übelsten Rückschlägen „Weiter, immer weiter“.

Marc-André ist ein ähnlicher Typ, der Aberdeen-Fauxpas wird ihn nicht aus der Bahn werfen, sondern eher anspornen, bei den Schichten mit Torwart-Trainer Uwe Kamps noch eine Schippe drauf zu legen. „Ich weiß, dass ich von Woche zu Woche zeigen muss, dass ich meinen Platz behalten möchte. Ich muss also Gas geben.“