Trainer Favre adelt Juan Arango
Der Venezolaner hat sich zum Führungsspieler gewandelt.
Mönchengladbach. Es gibt nicht so viele Klubs in der Fußball-Bundesliga gegen die Borussia Mönchengladbach eine miserable Bilanz vorzuweisen hat. Ja klar, gegen die Bayern. Vor allem aber gegen 1899 Hoffenheim. Im März gelang den Gladbachern der erste Sieg im Borussia-Park — im achten Versuch. Am Samstag soll auch in Sinsheim die Wende gelingen.
Den Gladbachern sind die Vergleiche mit dem Klub aus dem Kraichgau stets in unangenehmer Erinnerung geblieben. „Das waren nie normale Spiele“, sagte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl. „Es gab immer etwas Besonderes. Das waren kuriose Spiele.“ So wie das 2:4 vor zwei Jahren, als Gladbach bis vier Minuten vor Schluss 2:1 führte und noch drei Tore im Borussia-Park kassierte. In vier Spielen in Hoffenheim führten die Gladbacher in drei Spielen, um gerade mal einen Punkt zu ergattern. Vor einem Jahr hagelte es zudem zwei Rote Karten — für Sebastian Schachten und Juan Arango, der gegen Sejad Salihovic nachgetreten hatte.
Solcherlei Zornesausbrüche gehören beim Venezolaner der Vergangenheit an. Spätestens seit Favres Dienstantritt erinnert beim Linksfuß nichts mehr an das Phlegma, das er unter dem Trainer Michael Frontzeck pflegte. Unter Favre hat er sich zum echten Führungsspieler entwickelt. Er habe einen unglaublichen linken Fuß, sagt Favre über die technischen Fähigkeiten seines besten Torvorbereiters. „Sein linker Fuß ist wie eine Hand“, sagte Favre voller Anerkennung. Arango könne Fußball lesen, sehr gut antizipieren und den tödlichen Pass spielen. Wie gegen Leverkusen, als er Patrick Herrmann vor dessen Tor zum 2:1 bediente. Favre hätte nichts dagegen, dass Ähnliches am Samstag auch in Sinsheim geschehe. ste