Trainingsauftakt im Borussia-Park (mit Video)

Mönchengladbach. Der Borussia-Park wandelt sich gerade zu einem Ort internationalen Interesses. Immerhin finden dort drei Spiele der Frauen-Weltmeisterschaft statt. Und so hat die Fifa als Ausrichter mittlerweile die Regie um und im Stadion übernommen.

Weit sichtbar ist das vor allem am veränderten Farbenspiel — statt grün/schwarz dominiert orange/gelb den Borussia-Park. Bis Donnerstag. Bis die Fohlen wieder auf die Weide gingen in schwarzen Hosen, schwarzen Stutzen, grauem Oberteil, mit deutlich grün abgesetzten Streifen.

Und die Erleichterung von rund 2000 Fans begleiteten Trainer Lucien Favre und seine Spieler nach einer nervenaufreibenden Saison mit dem Happy-end Klassenerhalt, als sie um kurz nach 10 Uhr auf Trainingsplatz 1 die Arbeit nach exakt vier Wochen Ferien wieder aufnahmen unter Applaus, aufmunterende Zwischenrufe und einem „Da isser ja“. Gemeint war entfent terrible und Rückkehrer Raul Bobadilla, der bei den Fans hoch im Kurs zu stehen scheint.

Nach neuen Gesichtern hielten die Fans vergeblich Ausschau. Der einzige Zugang, der zum Trainingsauftakt zu den 20 anwesenden Profis gehörte, war Matthew Leckie. Der ist allerdings gar nicht mehr so neu, weil er bereits in der vergangenen Saison die letzten Wochen mittrainiert hatte. Zugang Oscar Wendt (FC Kopenhagen), Lukas Rupp und Matthias Zimmermann (beide aus Karlsruhe) stoßen erst am Montag zur Mannschaft.

Die aus den Amateure in den Profikader gewechselten Niklas Dams und Denis Dowidat waren ebenfalls zum Auftakt dabei, ebenso wie Julian Korb und der dritte Torhüter Janis Blaswich. Lucien Favre winkte kurz in die Menge als er den Rasen betrat, versammelte seine Spieler, schickte sie wenige später auf die Aufwärmrunde. Angeführt von Athletiktrainer Chris Weigl bestimten Kapitän Filip Daems und Roul Brouwers das Tempo an der Spitze.

Aber das wird erst einmal nicht so rasant weitergehen, wie es allen noch aus dem Finale der vergangenen Saison in Erinnerung ist. „Wir werden die ersten beiden Tage nicht viel machen“, sagte Favre. Wir arbeiten viel mit dem Ball. Es wird angenehm, nicht sehr hart.“

Am Freitag wird zweimal trainiert, morgens steht ein Laktattest an, am Samstag bricht der Tross auf ins einwöchige Trainingslager nach Bad Wörishofen. Fast exkat eine Stunde dauerte Favres erste Trainingseinheit. Um 11:09 kamen dann die Fans zu ihrem Recht. Den Helden des Klassenerhaltes so nah zu sein, wie es seit dem Spiel in Bochum nicht mehr der Fall gewesen ist.