U23: 3:2-Sieg mit vier Profis
Borussia gewinnt trotz eines Platzverweises.
Mönchengladbach. Sebastian Schachten hat sich seine Profimeriten sicher nicht durch Torjägerqualitäten verdient. Der 25-Jährige ist auf dem Fußballplatz eher für das Tore verhindern zuständig. Doch wenn Schachten für die Regionalliga-Elf von Borussia Mönchengladbach aufläuft, funktioniert auch sein Torriecher. Bereits beim 1:1 gegen den 1. FC Köln II in der Vorwoche war Schachten für den Treffer der Borussia verantwortlich. Am Samstag legte er nochmal nach. Im Heimspiel gegen den SC Verl gelangen Schachten zunächst zwei Torvorlagen und zwei Minuten vor dem Abpfiff auch der erlösende 3:2 (1:0)-Siegtreffer für den VfL in einem verrückten Spiel. Als Schachten einen Eckball von Dennis Dowidat mit dem Kopf über die Torlinie drückte, waren die Platzherren nur noch zu zehnt. Muhittin Bastürk hatte kurz nach dem 2:2-Ausgleichstreffer von Niklas Dams (67.) — ebenfalls nach einer Ecke von Dowidat und Verlängerung von Schachten erzielt — eine überflüssige gelb-rote Karte gesehen (69.).
„Ich wusste aber, dass wir in diesem Spiel auch in Unterzahl noch eine Chance erhalten würden“, sagte Trainer Sven Demandt. Schließlich hatten die mit den Profis Karim Matmour, Patrick Herrmann, Fabian Bäcker und eben Schachten aufgelaufenen „Fohlen“ auch die größere individuelle Qualität auf dem Platz.
Doch die kam nicht immer zum Ausdruck. Zwar gingen die Gastgeber dank des Kopfballs von Tim Heubach (38.) mit einer 1:0-Pausenführung in die Kabine. Doch nach dem Seitenwechsel drehte Verl binnen einer Viertelstunde das Spiel durch einen verwandelten Foulelfmeter von Sascha Brinker (46.) und einen Schlenzer von David Lauretta (59.). Zum Glück für die Borussia besaß sie an diesem Tag Köpfchen und Sebastian Schachten, der entscheidend dazu beitrug, dass der zweite Tabellenplatz gefestigt wurde. magi
Borussia: Blaswich — Schachten, Dams, Heubach, Schaaf — Bastürk, Herrmann (80. Kachunga), Matmour, Dowidat — Bäcker (59. Platzek), Podszus (73. Schumacher)