Borussia Mönchengladbach Unentschieden gegen Ingolstadt: die Fohlen nach Noten
Gegen die Schanzer aus Ingolstadt hat Borussia Mönchengladbach erstmals unter Trainer Schubert keine drei Punkte mitgenommen. Die Einzelkritik zum 0:0-Spiel.
Mönchengladbach. Die Spieler nach Noten:
Yann Sommer: Vor seinem Kasten herrschte zuweilen ein bisschen mehr Betrieb als gewöhnlich. Die Ingolstädter tauchten einige Male gefährlich in Sommer Hoheitsgebiet auf, dem Fünfmeterraum. Doch passiert ist nichts. Der Schweizer Nationalgoalie schaffte sein zweites zu Null in dieser Saison nach dem 2:0 gegen Wolfsburg. Note: 3
Havard Nordtveit: Der Eisenfuß aus dem norwegischen Vats kämpfte wie immer mit Haken und Ösen, doch er tat sich gegen quirlige und viel rochierende Gäste schwer. Gestochene Pässe kamen von ihm nur selten und seine gefürchteten Vorstöße oder Distanzschüsse blieben diesmal gänzlich aus. Note: 4
Andreas Christensen: Angesichts des „verrückten“ Spiels des Bundesliga-Neulings, des permanenten auf den Mann gehen hatte auch der Däne Mühe, die Orientierung zu behalten. Nach der Pause schaltete er sich vielversprechend in das Angriffsspiel der Borussia ein. Note: 3,5
Alvaro Dominguez: Regte sich in der Mixed-Zone über die Theatralik einiger Bayern auf, sah selbst die gelbe Karte und blieb ansonsten auf einem bescheidenen Niveau. Brachte vor der Pause seinen Torwart mit einem zu laschen Rückpass in die Bedrouille. Note: 4,5
Oscar Wendt: Sehr fleißig, sehr agil. Ließ auf der linken Seite nichts anbrennen, ja, und mit seinem schwächeren rechten Fuß traut er sich inzwischen immer mehr zu. Nach der Pause riskierte Wendt sogar mit rechts einen kernigen Schuss aus fast 20 Metern. Ingolstadt-Keeper Özcan musste beherzt zugreifen. Note: 2,5
Mo Dahoud: Vom 19-jährigen Deutsch-Syrer war diesmal wenig zu sehen. Dahoud wirkte müde, nicht konzentriert, wurde ständig attackiert kam nie richtig ins Rollen. Folgerichtig nahm ihn Trainer Andre Schubert bereits nach 50 Minuten aus dem Spiel. Die Länderspielpause wird dem jungen Spielmacher der Borussia gut tun. Note: 4,5
Granit Xhaka: Der Heißsporn ist mal wieder eine Spur zu weit gegangen. Der Schweizer lag fast ständig mit irgendeinem Gästespieler oder dem Schiri im Clinch. Zwischen seiner ersten gelben Karten wegen Meckerns und der zweiten (taktisches Foul) lagen fast 70 Minuten. In dieser Phase behielt der 23-Jährige klaren Kopf und war Kopf der Borussia. Jetzt ist Xhaka gegen Hannover gesperrt und seine vier gelben Karten haben obendrein weiter Bestand. Note 4
Fabian Johnson: Nicht so spektakulär wie in den vergangenen Wochen, hatte aber Borussias Führung auf dem Fuß (60.). Nach Vorarbeit von Drmic war der Schuss des US-Nationalspielers aber leider nur ein Schüsschen. Matip klärte mühelos vor der Linie. Note: 3,5
Traore: War wohl mit sich und auch dem Spiel insgesamt nicht zufrieden. Trat nach seiner Auswechslung mit Wucht gegen eine leere Wasserflasche. Sein Diagonalpass auf Johnson war eine Augenweide, aber ansonsten auch viel Hektik und Ungenauigkeiten im Spiel des gebürtigen Franzosen. Note: 4
Raffael: Borussias Top-Scorer ist eigentlich nie wirklich schlecht und ein wichtiger Mann für die spielerische Balance im Gladbacher Spiel. Diesmal sehr unauffällig. Vergab nach einem Patzer von Gäste-Torwart Özcan in der ersten Hälfte das 1:0. Wieder war Matip der Retter. Note: 4
Lars Stindl: Der ehemalige Hannoveraner quälte sich förmlich über die Runden. Hatte einen schweren Stand. Ständig stand ihm irgendein Schanzer, so heißen die Ingolstädter auch, im Weg oder auf den Füßen. Pech bei einem Kopfball. Es gab für ihn kein Durchkommen — bei allem Bemühen. Note: 3,5
Josip Drmic: Kaum war der bisher so glücklose Ex-Leverkusener im Spiel kam Leben in die Bude. Jawohl, mit Drmic (ab 51. Minute) wehte plötzlich ein frischerer Wind in Gladbachs Offensive. Seine beste Tat war die Vorlage für Fabian Johnson, die beinahe mit dem Siegtor gekrönt worden wäre. Neuanfang für Drmic? Abwarten. Note: 3,5