Borussia Mönchengladbach Verletzung von Laszlo Bénes überschattet Gladbachs Sieg gegen Augsburg
Die "Fohlenelf" gewinnt den Test am Tegernsee, beklagt aber einen weiteren Ausfall.
Rottach-Egern. Das Gesicht von Dieter Hecking sprach Bände. Der Trainer von Borussia Mönchengladbach zeigte sich nach dem Testspiel gegen den FC Augsburg wenig erfreut. Was mitnichten an der Leistung seiner Akteure lag, die gegen den Liga-Rivalen vom Lech mit 2:1 (0:1) gewonnen hatten. Vielmehr trieb ihm die Verletzung von Laszlo Bénes die Sorgenfalten auf die Stirn. "Wir können da wohl nicht von einer leichten Zerrung ausgehen", sagte Hecking.
Erst in der 61. Minute war der gerade von einem Mittelfußbruch genesene Bénes eingewechselt worden, nur 13 Minuten später musste er das Feld schon wieder verlassen. Der 20-jährige Slowake erlitt wohl eine schwerere Oberschenkelverletzung. Wie schwer, wird im Laufe des Freitages mittels einer MRT-Untersuchung geklärt. Auch Christoph Kramer musste behandelt werden (43.). Patrick Herrmann spielte nach einem Zusammenprall (80.) mit einem "Turban" weiter.
Ohne diese Schrecksekunden wäre es ein recht guter Abend für Dieter Hecking gewesen. Zwar geriet seine Mannschaft wie aus dem Nichts durch einen satten Schuss von Sergio Cordova in Rückstand (23.), war aber eigentlich über die gesamte Spielzeit die bessere Mannschaft. Besonders der von Fortuna Düsseldorf zurückgeholte Florian Neuhaus kurbelte im 4-3-3-System als halblinker "Achter" das Spiel an und leitete im Verbund mit Nebenmann Jonas Hofmann viele Angriffe ein.
"Der Gegentreffer darf so natürlich nicht fallen. Wir waren in dieser Situation ja in Überzahl. Da haben wir es Augsburg zu einfach gemacht, so ehrlich müssen wir schon sein. Nach vorne hin allerdings habe ich viele schöne Spielzüge gesehen. Dabei hat sich gezeigt, dass wir im zentralen Mittelfeld eine riesige Auswahl an prima Spielern besitzen. Das ist wichtig, um unser Spiel aus der Tiefe heraus antreiben zu können", sagte Hecking.
Dies gelang vor 2500 Zuschauern auf dem malerisch am Fuße des Wallberg gelegenen Sportplatz des FC Rottach-Egern auch nach der Pause und nun auch noch dazu erfolgreich. Innerhalb weniger Sekunden drehte die "Fohlenelf" die Begegnung mit den Schwaben, bei denen der frühere Gladbacher André Hahn aus privaten Gründen kurzfristig nicht mit an den Tegernsee gereist war. Erst schob Tobias Strobl einen Querpass von Raffael zum 1:1 über die Linie (65.), dann erzielte Hofmann nach feinem Zuspiel von Neuhaus das 2:1 (66.). "Trotz der hohen Trainings-Belastung wollten die Jungs das Spiel unbedingt drehen und haben sich dafür am Ende auch belohnt", sagte Hecking.