Fohlenelf mit neuem Gesicht Was Borussia Mönchengladbach aus dem Spiel gegen Hertha mitnehmen kann

Mönchengladbach · Borussia Mönchengladbach gewinnt am dritten Spieltag knapp. Daniel Farke hat der Mannschaft ein neues Gesicht gegeben.

Borussia feiert den 1:0-Siegtreffer durch Plea.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Borussia Mönchengladbach gewinnt am dritten Spieltag knapp, aber verdient mit 1:0 gegen die Hertha aus Berlin. Es war ein harter Kampf. Zweimal liefen die Borussen aus elf Metern an, trafen aber nur einmal das Tor und so blieb es bis zum Schluss spannend. Das lag zum einen an der schwachen Chancenverwertung von Berlin und zum anderen daran, dass Borussia die Umschaltmomente nicht konsequent ausspielte. Dennoch bleibt ein wichtiger Aspekt am Freitagabend in Erinnerung: Borussia kann enge Spiele gewinnen. Mit Mentalität, guter Einstellung und Kampfgeist kann die Mannschaft den knappen Vorsprung über die Zeit bringen. In der vergangenen Saison wäre diese Art der Spiele zumeist noch zu Ungunsten der Fohlenelf gekippt.

Daniel Farke hat daran gehörigen Anteil. Er lässt die gleiche Elf am Freitagabend 90 Minuten spielen, wechselt dann aber clever in der vierminütigen Nachspielzeit Hannes Wolf, Patrick Herrmann und Marvin Friedrich ein und gibt den Berlinern somit kaum noch Zeit, den einen entscheidenden Angriff zu starten. Auch so kann man ein Spiel am Ende gewinnen.

Nach dem ärgerlichen Last-Minute-Unentschieden auf Schalke am letzten Samstag zeigt die Borussia eine gute Moral und lässt den Berlinern in der Anfangsphase kaum eine Chance. Es dauert zwar eine Weile bis Plea vom Elfmeterpunkt das Tor des Tages erzielt, aber zum dritten Mal in dieser Saison zeigt die Borussia Geduld. Sie glauben an die eigene Stärke, die Lücke zu finden und das Tor zu machen. In der zweiten Halbzeit finden sie die Räume erst spät, nutzen die Chancen nicht, um das Spiel früher zu entscheiden. Und dennoch hat Daniel Farke seiner Mannschaft schon nach drei Spielen im Vergleich zur Vorsaison ein neues Gesicht gegeben. Mit Geduld zum Erfolg. Mit sieben Punkten reisen die Borussen am nächsten Wochenende nach München zum Topspiel. Dort werden sie wohl erstmals in der Saison nicht den Ballbesitz-Fußball spielen, wie es gegen Hoffenheim, Schalke und Berlin der Fall war. Es wird spannend zu sehen sein, wie Farke sein Team beim Rekordmeister einstellt und wie sich das Spielsystem gegen die Topklubs der Liga auswirkt.