Borussia Mönchengladbach Xhaka: "Ich lass mich nicht mehr provozieren"
Der Schweizer kehrt in Gladbachs Elf zurück - und will im Spiel beim HSV unbedingt eine erneute Sperre vermeiden.
Mönchengladbach. Die Sperre ist abgelaufen, das Warten hat ein Ende, der Kapitän ist zurück: Für Granit Xhaka fängt die Rückrunde in der Bundesliga erst heute richtig an. „Ich bin froh, dass es endlich losgeht“, sagt der 23-jährige Mittelfeldspieler von Borussia Mönchengladbach im Gespräch mit unserer Zeitung, „Ich freue mich auf Hamburg. Das wird eine knifflige Aufgabe, aber wir sind gerüstet.“
Xhaka war am letzten Hinrunden-Spieltag im Dezember nach einem Revanche-Foul gegen Darmstadts Niemeyer gesperrt worden und musste drei Runden pausieren. „Das war bitter. Aber deshalb werde ich mein körperbetontes Spiel grundsätzlich nicht ändern, nur: provozieren lasse ich mich nicht noch einmal“, sagt er.
Ohne Xhaka haben die Kollegen im neuen Jahr nur drei von neun möglichen Punkten geholt. „Granit wird spielen. Darüber bin ich froh. Wir brauchen seinen Kampfgeist, seine Leidenschaft, er ist der aggressive Leader des Teams“, sagte Trainer André Schubert gestern. Dabei ist die Formkurve zweifellos steigend, das hat das 5:1 gegen Pokal-Halbfinalist Werder Bremen untermauert. „Und in der Mannschaft ist alles okay. Es herrscht eine positive Stimmung. Dieses Miteinander bei uns, das erlebst du nicht so oft. Auch das zählt“, hat Xhaka der „Sport Bild“ erzählt. Deshalb wiegelt er auch ab, wenn es um seine sportliche Zukunft und die Gerüchte um einen Wechsel im Sommer in die Premier League geht. „Ich konzentriere mich nur auf Gladbach.“ Trotzdem wird Gladbach ihn nur schwer halten können.
Der Leitwolf steht an der Waterkant vor seinem 96. Bundesligaspiel. Wenn er mit seinen vier gelben Karten haushaltet, ist die 100 im günstigsten Fall beim Gastspiel in Wolfsburg am 5. März voll. „Wichtig ist zunächst, dass ich Hamburg gut überstehe und gegen Köln am übernächsten Samstag dabei bin“, sagt der Schweizer, der den Derbysieg im Februar 2015 nie vergessen wird. „Mein Siegtor mit dem Kopf in der Nachspielzeit, das war fantastisch.“ Die Fans von Borussia Mönchengladbach wählten den Treffer gegen den Erzrivalen zum Tor des Jahres. Schubert weiß allerdings, dass Xhaka auf dem Rasen stets gefährlich lebt. „Ich habe ihn in dieser Woche übers Köpfchen gestreichelt, damit es bei vier gelben Karten bleibt und er unsere Mannschaft die Woche darauf gegen Köln anführt.“
Schuberts Planspiele: Xhaka ist gesetzt, Mo Dahoud wird neben ihm spielen, auch, weil Havard Nordtveit den Platz in der Abwehr von Nico Elvedi übernehmen wird. Schubert lobt hat auch für den Norweger ein Lob parat: „Er wird immer einen Platz in unserem Team haben, sofern Havard seine Leistung abruft. Er ist ein absolut verlässlicher Spieler, eine Persönlichkeit.“