Zauberfuß Arango verpasst die WM
Juan Arango und das Nationalteam Venezuelas müssen in Brasilien zuschauen.
Mönchengladbach. Er wird wieder nicht dabei sein: Juan Arango und die venezolanische Fußball-Nationalmannschaft werden die Weltmeisterschaft 2014 nur als Zuschauer am Bildschirm erleben.
Das 1:1-Remis zu Hause gegen das abgeschlagene Paraguay verhinderte, dass sich das Team von Trainer Cesar Farias am letzten Spieltag der südamerikanischen WM-Qualifikation noch Hoffnungen machen können.
Nun müssen sie in der Partie zwischen Uruguay und Argentinien für niemanden mehr die Daumen drücken. Zuvor hatte Ecuador mit einem Sieg über Uruguay den Venezolanern in die Karten gespielt. Doch dazu wäre ein Sieg über Paraguay nötig gewesen.
Noch nie haben Juan Arango und Venezuela an einer WM teilgenommen. Und dennoch war die nun zu Ende gehenden „Eliminatorias 2014“ ein Erfolg für das einzige südamerikanische Land, in dem Baseball und nicht Fußball die Nummer eins ist.
Venezuela ist über die Rolle eines Punktelieferanten hinausgekommen. Bis zum letzten Doppel-Spieltag hat das Farias-Team die etablierten Mannschaften geärgert.
Peru mit seinen Bundesliga-Stars Claudio Pizarro und Jefferson Farfan sowie Paraguay, bei den vergangenen WM-Turnieren immer Stammgast im Achtelfinale, landen hinter Venezuela in der Abschlusstabelle.
Nun ist Uruguay, immerhin amtierender Südamerika-Meister und 2010 WM-Vierter, im Play-off-Spiel gegen Jordanien Favorit sein. „Wir haben Respekt für die Vinotinto gewonnen. Vor Jahren war das noch anders“, sagte der für Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga spielende Arango.
„Wir haben eine großartige Qualifikationsrunde gespielt, auch wenn wir uns den Traum von der WM nicht erfüllen konnten. In dieser Mannschaft gibt es viele Spieler, die alles für diesen Traum gegeben haben.“
Das Aus für Juan Arango ist besonders bitter. Noch nie war es so einfach sich für eine WM zu qualifizieren. Schließlich ist Gastgeber Brasilien, der in den südamerikanischen WM-Qualifikationsrunden stets einen Platz blockierte, als Gastgeber direkt qualifiziert.
In der Nacht zum Mittwoch endet die südamerikanische Qualifikationsrunde: Argentinien und Kolumbien sind qualifiziert, Ecuador und Chile werden wohl folgen, Uruguay aller Voraussicht nach die Relegation spielen.
Für den 33 Jahre alten Gladbacher dürfte es schwer werden, den WM-Traum noch zu realisieren. Der nächste Höhepunkt im südamerikanischen Terminkalender ist die Copa America 2015. Danach beginnt der zweijährige Qualifikationsmarathon aufs Neue. Arango wäre dann 35 Jahre alt.