1899 grüßt Vukcevic: „Er wird das 3:3 genossen haben“
Sinsheim (dpa) - Nach dem Abpfiff streiften sich die Hoffenheimer Spieler Trikots mit der Nummer 7 und der Aufschrift Boris über. „Wir hätten uns gewünscht, dass wir für ihn gewonnen hätten. Aber er wird auch das 3:3 genossen haben“, sagte Kapitän Andreas Beck.
Der Bundesligist erinnerte am Samstag beim verrückten 3:3 im Spiel gegen Schalke 04 an Mittelfeldspieler Boris Vukcevic, der auf den Tag genau vor einem ein Jahr bei einem fürchterlichen Verkehrsunfall lebensgefährlich verletzt worden war und wochenlang im Koma lag.
In der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena lief vor dem Anpfiff „You'll never walk alone“ extra für den 23-Jährigen. Vukcevic kann wieder sprechen und gehen, im Stadion war er nicht. Aber im Fernsehen - davon gingen Fans und Mitspieler aus - hat der U21-Nationalspieler gehört, wie die Zuschauer seinen Namen riefen und ihn auf zahlreichen Plakaten wie „Boris unser Kämpferherz“ und „Boris, du bist immer in unseren Herzen“ grüßten. Nach einem 1:3-Rückstand erkämpfte sich seine Mannschaft noch ein Remis. „Jeder von uns war bereit, auch für Boris Wege zu gehen“, sagte Abwehrspieler Jannik Vestergaard. Ob Vukcevic jemals wieder Fußball spielen wird, kann und will niemand beantworten. Für seriöse Prognosen sei es zu früh, erklären seine Eltern.