3 aus 6: Der Kampf gegen den Abstieg aus der Bundesliga
Berlin (dpa) - Sechs Vereine kämpfen in der Fußball-Bundesliga noch gegen den Abstieg. Nur vier Punkte trennen Schlusslicht SC Paderborn vom Tabellen-13. Hertha BSC. Am letzten Spieltag kommt es zudem noch zu zwei direkten Duellen der Kandidaten.
Das ist los bei den Abstiegs-Kandidaten:
Hertha BSC (Platz 13, 35 Punkte, 35:50 Tore) Die eigenen bitteren Erfahrungen von 2010 sollen sich für Hertha-Trainer Pal Dardai auf keinen Fall wiederholen. Deshalb vermeidet der Rekordspieler der Berliner vor dem Saisonfinale in Hoffenheim jeglichen Aktionismus. Dardai spendierte seinen Profis einen freien Montag. Eine Krisensitzung oder ein Extra-Trainingslager gibt es nicht. „Was machen die Spieler, wenn du sie drei Tage einbetonierst? Das haben wir damals hier schon gehabt und sind abgestiegen“, sagte der Ungar zurückblickend. Am Dienstagnachmittag beginnt die Hertha die Vorbereitung auf den Abstiegs-Showdown.
SC FREIBURG (Platz 14, 34 Punkte, 35:45 Tore) Den Coup gegen die Bayern wollen die Breisgauer nun auch unbedingt mit dem Klassenverbleib krönen. „Das sind so schöne Momente, die einfach zu schnell vergehen“, beschrieb Nils Petersen sein Siegtor zum 2:1. „Wenn wir den Moment nächste Woche mit dem endgültigen Klassenerhalt veredeln können, ist es umso schöner gewesen.“ Beharrlich wollen die Freiburger auf ihr Schlüsselspiel in Hannover hinarbeiten.
HANNOVER 96 (Platz 15, 34 Punkte, 38:55 Tore) Hannover zieht sich vor dem Endspiel gegen den SC Freiburg aus der Öffentlichkeit zurück. Ein letztes Mal können die Fans am Dienstag beim Training zuschauen, dann reist das Team erneut zum Kurz-Trainingslager ins Kloster in Harsewinkel-Marienfeld. Der abstiegsbedrohte Bundesligist will sich von Mittwoch bis Freitag in Ruhe auf das letzte Saisonspiel am Samstag vorbereiten. Bereits vor dem Spiel gegen Werder Bremen hatte 96 ein Trainingscamp im Hotel „Klosterpforte“ absolviert. Anders als beim ersten Mal sind jetzt aber alle Trainingseinheiten unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
VFB STUTTGART (Platz 16, 33 Punkte, 40:59 Tore) Nur noch ein Spiel ist Huub Stevens von einer fetten Prämie entfernt. Der „Stuttgarter Zeitung“ zufolge lässt sich der Niederländer seine zweite Rettungsmission beim VfB im Erfolgsfall mit einer Million Euro versüßen. Danach kann er dann auch beruhigt auf Mallorca ausschnaufen. Die letzten Tage vor dem Endspiel in Paderborn werden bei den Stuttgartern auch weiterhin im Zeichen der Ruhe stehen. Konzentriert arbeiten, nach zwei Siegen in Serie nicht übermütig werden und ja keine Hektik aufkommen lassen, lautet das Motto.
HAMBURGER SV (Platz 17, 32 Punkte, 23:50 Tore) Nach der Pleite in Stuttgart hatte die Mannschaft am Montag trainingsfrei. Am Mittwoch rückt das Team für drei Tage in die Sportschule Malente ein. Geschlossene Veranstaltung, Zuschauer nicht erwünscht. Obendrein heißt die eher spartanische Drei-Sterne-Herberge mit Trainingsplätzen seit 2013 Uwe-Seeler-Fußballpark. Nur ein Sieg beim Finale gegen Schalke könnte dem Bundesliga-Dino helfen.
SC PADERBORN (Platz 18, 31 Punkte, 30:63 Tore) Nach dem guten, aber letztlich glücklosen Auftritt beim 0:1 auf Schalke hatte das André-Breitenreiter-Team am Montag trainingsfrei. Gedanklich stellt sich das Schlusslicht auf Rang 16 ein: „Wir gehen den Weg über die Relegation“, versprach Profi Christian Strohdiek. Auch Breitenreiter ließ im „Kicker“ (Montag) wissen, dass der Weg noch nicht zu Ende sei. Wahrscheinlich gebe es in der Liga nur eine Mannschaft, die die Sensation noch schaffen könne: „Und das sind wir.“