96-Trainer Slomka gegen Job-Reglementierung
Hannover (dpa) - Fußball-Lehrer Mirko Slomka von Hannover 96 lehnt eine Reglementierung der Trainertätigkeit ab. Wegen der zahlreichen Trainerwechsel in der vergangenen Bundesliga-Spielzeit wird derzeit diskutiert, ob ein Coach pro Saison nur einen Club trainieren darf.
„Ich glaube, das wäre wenig praktikabel. Wenn es nicht funktioniert, muss der Verein etwas verändern können. Wenn wir uns als Trainer dafür entscheiden, diesen Job zu machen, müssen wir damit klarkommen“, erklärte Slomka im Interview der „Neuen Presse Hannover“.
Der 96-Coach und seine Kollegen hatten bei der zurückliegenden Trainertagung die vielen Entlassungen kritisch bewertet. „Man spürt dabei den massiven finanziellen Druck der Vereine“, sagte Slomka. Er galt vor Beginn der Saison 2010/2011 als erster Kandidat für den Rauswurf, führte das 96-Team aber auf Platz vier und in die Europa League.
Die sportlichen Erfolge sind für den ehemaligen Schalker Trainer, der mit seiner Familie in Hannover wohnt, aber kein Freibrief. „Eine Trennung ist immer unschön und wäre für mich in Hannover auch besonders schwer. Aber es kann irgendwann so kommen, dass ich hier nicht mehr Trainer bin. Das muss man professionell akzeptieren“, argumentierte Slomka.
