Bayer-Kapitän Rolfes „schockt“ Kollegen mit Karriereende

Leverkusen (dpa) - Stefan Kießling war „ein bisschen geschockt“. Es war aber nicht das 0:1 beim FC Bayern, das den Torjäger von Bayer Leverkusen aus der Fassung brachte. Es war die Nachricht, dass sein langjähriger Weggefährte und Kapitän Simon Rolfes seine Karriere nach der Saison beenden wird.

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Damit hatte der 26-malige Nationalspieler auch die Kollegen überrascht. „Ich habe im Sommer zehn Jahre für Bayer gespielt. Es ist ein guter Zeitpunkt, den Platz freizumachen und die Karriere abzuschließen“, berichtete Rolfes in der Münchner Arena: „Ich wollte, dass es frühzeitig raus ist und der Verein Planungssicherheit hat.“ Rudi Völler hatte er vor seinem 267. Bundesligaspiel informiert. „Simon hat sich noch mal bedankt für die Anfrage, dass wir vielleicht noch mal ein Jährchen drauflegen.“ Doch Rolfes mochte nicht mehr.

Der Familienvater, der mit Bayer nie Meister wurde und mit dem Nationalteam 2008 EM-Zweiter, hat klare Pläne: „Ich will mich selbstständig machen im Karrieremanagement für Sportler.“ Erst aber freue er sich „auf noch sechs Monate mit den Jungs“. Völler versprach Rolfes „einen tollen Abschied“ im Sommer und „immer offene Türen“ bei Bayer. Und auch Kießling erholte sich rasch vom ersten Schock: „Simon ist ein schlauer Kerl, der hat sich das schon richtig überlegt.“