Bayern bleiben Dritter im Umsatz-Ranking
Berlin (dpa) - Der FC Bayern München zählt auch finanziell zur Weltspitze. In der weltweiten Fußball-Geldliga hat der deutsche Rekordmeister den dritten Platz behauptet.
Nach Angaben der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte erzielten die Bayern in der Spielzeit 2013/14 einen Rekordumsatz von 487,5 Millionen Euro. Mehr Einnahmen verbuchten nur Champions-League-Sieger Real Madrid und Manchester United.
Die Münchner hatten im vergangenen November bei der Präsentation ihrer Bilanz sogar einen Umsatz des Konzerns, zu der auch die Allianzarena zählt, von erstmals mehr als 500 Millionen Euro ausgewiesen. Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte von einem Meilenstein gesprochen und seinen Verein als „Musterbeispiel für sportlichen Erfolg gepaart mit finanzieller Seriosität“ bezeichnet.
Spaniens Umsatz-Schwergewicht Real Madrid kam auf 549,5 Millionen Euro. Laut Deloitte sind die Königlichen der erste Club, der mehr als 200 Millionen Euro durch Fernsehrechte einnahm. Der zehnte Champions-League-Triumph bescherte dem Club mit Superstar Cristiano Ronaldo allein 57,4 Millionen Euro. Manchester United steigerte sich im Vergleich zur Vorsaison trotz sportlicher Misserfolge vor allem dank eines lukrativen TV-Vertrags der Premier League auf 518,0 Millionen Euro und kletterte in der Geldrangliste um zwei Plätze nach vorn.
Der FC Barcelona (484,6 Millionen) fiel in dem am Donnerstag veröffentlichten Ranking vom zweiten auf den vierten Platz zurück. Die Katalanen wurden damit erstmals seit der Saison 2005/06 aus den Top 3 verdrängt werden
Unter die 20 besten Vereine kamen aus der Bundesliga auch Borussia Dortmund (261,5 Millionen Euro) wieder als Elfter und der FC Schalke 04 (213,9 Millionen), der einen Rang verlor und nun 14. ist. Der BVB konnte seine Position in der globalen Geldliga vor allem durch höhere Fernseheinnahmen behaupten. Dagegen generierten der westfälische Traditionsclub aus der Champions-League-Teilnahme mit dem Viertelfinal-Aus nur 34,7 Millionen Euro und damit rund 20 Millionen weniger als beim Erreichen des Finals 2013.
„Die deutschen Topclubs haben sich gut vermarktet und konnten ihre Umsätze steigern“, erklärte Karsten Hollasch, Partner und Leiter der Sport Business Gruppe bei Deloitte. Werbeeinnahmen und die Vermarktung der TV-Rechte - vor allem durch die Champions League - wirken sich besonders auf die finanzielle Stärke der Vereine aus.
Der Hamburger SV ist dagegen nicht mehr unter den Top 20 der umsatzstärksten Fußball-Clubs der Welt. In der Spielzeit 2012/13 wurden die Hanseaten mit einem Umsatz von 135,4 Millionen Euro noch an 17. Stelle geführt. Als Folge der langanhaltenden sportlichen Krise des HSV soll der Umsatz in der vergangenen Spielzeit auf rund 120 Millionen Euro gesunken sein.
Deloitte erstellt die Rangliste der umsatzstärksten Clubs auf Basis der veröffentlichten Jahresabschlüsse unter dem Titel „Football Money League“. Dieses Jahr ist es die 18. Auflage.