Sportvorstand Dutt vertraut VfB-Kader im Abstiegskampf
Lagos (dpa) - Der abstiegsbedrohte VfB Stuttgart will den Klassenverbleib ohne Winterzugänge schaffen. Der neue Sportvorstand Robin Dutt erklärte im Trainingslager, dass er für die Rückrunde der Fußball-Bundesliga keine Verpflichtungen plane.
„Mit jedem Tag, den ich die Mannschaft beobachte, komme ich zu dem Eindruck, dass jene Spieler, die auf dem Markt sind, uns nicht weiterhelfen“, sagte Dutt im portugiesischen Lagos. Der VfB habe „kein Interesse, die Mannschaft in der Breite zu verstärken“. Dutt fügte hinzu: „Wir haben genügend Spieler. Wir wollen jemanden für die Stammelf.“
Das Team hat Dutt in den bislang sechs Tagen an der Algarveküste überzeugt. „Ich bin entspannt“, versicherte er gut gelaunt. Engagement, Einsatz und Willen stimmen den 49 Jahre alten ehemaligen Trainer zuversichtlich, auch wenn er darauf hinwies, dass in der Regel alle 18 Bundesligisten nach Trainingslagern optimistisch seien. „Wir müssen diese Arbeitshaltung und Leidenschaft auch im Alltag verfestigen“, forderte er. Beim ersten Pflichtspiel nach der Winterpause am 31. Januar gegen Borussia Mönchengladbach kann der Tabellen-15. beweisen, ob das klappt.
Offensichtlich stimmt auch die Chemie zwischen Dutt und Trainer Huub Stevens. Der Sportchef hatte bei seiner Vorstellung vor zweieinhalb Wochen erklärt, der Coach sei „der wichtigste Mann“ im Club und er wolle mit dem Trainerteam eng zusammen arbeiten. „Ich binde Huub in meine strategischen Überlegungen ein und wir tauschen uns auch intensiv über den Trainingsalltag aus“, sagte Dutt nun in Lagos.
Zu möglichen Verkäufen äußerte sich Dutt nicht. Dabei gilt als sicher, dass Dauerreservisten wie Karim Haggui oder Konstantin Rausch den VfB im Fall eines Interessenten sofort verlassen dürften. Der ins Drittliga-Team abkommandierte österreichische Mittelfeldspieler Raphael Holzhauser wechselte zu Austria Wien.
Sicher ist, dass Tomislav Maric die Schwaben verlassen wird. Der ehemalige Bundesliga-Profi wird Trainer beim slowakischen Erstligisten DAC Dunajska Streda. Maric arbeitete zuletzt in der Videoanalyse. Zuvor war der 41 Jahre alte Deutsch-Kroate beim VfB Co-Trainer von Thomas Schneider, dessen Tätigkeit im vergangenen März nach gut einem halben Jahr geendet hatte. Maric spielte unter anderem für 1899 Hoffenheim, den VfL Wolfsburg, Borussia Mönchengladbach, die Stuttgarter Kickers und den Karlsruher SC.