Fußball-Bundesliga Bayern dominiert gegen BVB - Mainz-Coach Schmidt unter Druck

Berlin (dpa) - Die Bayern lassen im Spitzenspiel Borussia Dortmund keine Chance. In Mainz steht Trainer Martin Schmidt mehr denn je unter Druck, und auch in Wolfsburg wachsen wieder die Abstiegssorgen.

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Ein Streifzug durch die Samstagsspiele der Fußball-Bundesliga:

LEHRSTUNDE: Drei Tage nach der Niederlage in Hoffenheim und vier Tage vor dem Champions-League-Duell mit Real Madrid erteilen die Bayern dem BVB eine kleine Lehrstunde. Beim 4:1 gegen Borussia Dortmund dokumentierte der deutsche Rekordmeister mit einer meisterlichen Vorstellung die Machtverhältnisse im deutschen Fußball. Doch mit Blick auf die Partie gegen Cristiano Ronaldo & Co. am Mittwoch warnte Jérôme Boateng: „Real ist nochmal ein anderen Spiel, das ist Champions League. Wir müssen verdammt aufpassen.“

TRAINERSORGEN: Nach dem erneuten Rückschlag im Kampf um den Klassenverbleib gab sich Mainz-Trainer Martin Schmidt kämpferisch. „Ich bin auch nächste Woche noch Trainer vom FSV Mainz 05, ich habe ja auch einen Vertrag bis 2018“, sagte er nach dem 0:1 beim SC Freiburg. Doch nach der fünften Niederlage in Serie ist für Sonntag ein Krisengespräch mit Manager Rouven Schröder angekündigt. „Ich glaube, es ist jetzt wichtig, erst mal runterzufahren und zu gucken, wie das Spiel gelaufen ist“, sagte Schröder. Gut möglich, dass Freiburgs Top-Joker Nils Petersen (69. Minute) wenige Sekunden nach seiner Einwechslung das berufliche Schicksal Schmidts besiegelte.

ABSTIEGSGEDANKEN: Auch beim VfL Wolfsburg herrschte Frust. „Die ersten 20 Minuten waren grottenschlecht, die ersten drei Minuten in der zweiten Halbzeit waren grottenschlecht. Da habe ich gedacht, was ist das denn?“, schimpfte Trainer Andries Jonker nach dem 1:4 beim FC Schalke 04. Die Aufbruchstimmung nach seinem Amtsantritt mit zunächst fünf Partien ohne Niederlage scheint mit einem Mal verflogen. Auf Schalke präsentierte sich der VfL wie ein Abstiegskandidat. Der Relegationsrang 16 ist nur noch einen Punkt entfernt.

DERBYSIEGER: In der Kabine von Borussia Mönchengladbach ertönten laute Musik und Freudenschreie - das 3:2 (1:1) im 86. rheinischen Bundesliga-Derby beim 1. FC Köln machte Emotionen frei. „Jetzt sind wir wieder mittendrin“, sagte Torschütze Ibrahima Traoré. Mit 39 Zählern scheinen die Gladbacher auf einem guten Weg in die Europa League. Kölns Trainer Peter Stöger dagegen wurde das Jubiläum verdorben. Der 50-Jährige saß zum 130. Mal nacheinander in einer Ligabegegnung auf der Bank der Kölner und stellte damit den Clubrekord von FC-Trainerikone Hennes Weisweiler ein.

JOKERGLÜCK: In Freiburg entschied Nils Petersen wenige Sekunden nach seiner Einwechslung mit dem Tor zum 1:0 die Partie gegen Mainz, in Leipzig feierten die Zuschauer Matchwinner Yussuf Poulsen. In der dritten Minute der Nachspielzeit erzielte der RB-Stürmer das 1:0 gegen Leverkusen. „Es freut mich riesig für ihn, nach einer langen Verletzungspause so zurückzukommen“, sagte Coach Ralph Hasenhüttl.

GEFÜHLTER KLASSENERHALT: Beim Hamburger SV feierten Spieler und Fans, als wäre der Klassenerhalt schon gesichert. „Der Sieg tut uns gut“, sagte HSV-Trainer Markus Gisdol nach dem 2:1 gegen den Champions-League-Aspiranten 1899 Hoffenheim. Zu Hause blieben die Hamburger auch in der neunten Partie nacheinander ungeschlagen - und verschaffte sich mit 33 Punkten weiter Luft im Abstiegskampf.