Bericht: DFL will mehr Wettbewerb im Pay-TV
Hannover (dpa) - Die Deutsche Fußball Liga (DFL) will bei der Ausschreibung der Bundesliga-Rechte für Live-Spiele ab 2013 die Konkurrenz für Rechteinhaber Sky erhöhen.
Nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ plant die DFL, zehn verschiedene Pakete für das Bezahlfernsehen (Pay-TV) anzubieten, um mehr Wettbewerber anzusprechen. Die DFL wollte dies nicht kommentieren.
Das bisherige TV-Übertragungsmodell, das den Profivereinen durchschnittlich 412 Millionen Euro pro Jahr bringt, läuft nach der kommenden Saison aus. Die Rechte ab der Saison 2013/2014 sollen noch in diesem Jahr ausgeschrieben werden.
Laut Bericht sollen drei verschiedene Spieltags-Pakete jeweils einzeln für die Pay-TV-Übertragungswege Fernsehen, IP-TV (über das Internet bereitgestellte Fernsehbilder) und Web-TV (am Computer oder Handy zu sehen) verkauft werden. Ein Paket für die Zweitliga-Spiele soll pauschal für alle Vertriebswege angeboten werden.
Der Spieltag soll trotz der verschiedenen Pakete so bleiben, wie er ist. Eine weitere Zerstückelung oder Änderung der Anstoßzeiten ist nicht geplant. Auch müsste sich der Konsument lediglich für eine Übertragungsart entscheiden. Verschiedene Abos oder Endgeräte wären nicht nötig, um alle Spiele zu sehen. Will aber Rechteinhaber Sky, der für die Zeit von 2008 bis 2012 pro Spielzeit gestaffelt 225 bis 275 Millionen Euro bezahlen soll, in der bisherigen Form alle Spiele übertragen, müsste der Sender alle Pakete erwerben.
Die DFL will mit mindestens zwei Verwertungsszenarien künftig mehr Einnahmen generieren. Bereits bekannt ist, dass im Bereich des Free-TV bei einem Szenario die traditionelle ARD-Sportschau verschwinden könnte. Zusammenfassungen von den Samstagsspielen wären dann ab 19.00 Uhr nur über das Internet frei empfangbar.