Boxing Day für Bundesliga? Manager-Trio ohne England-Angst
Berlin (dpa) - Bundesliga zum Weihnachtsfest? Mit einem für den deutschen Fußball revolutionären Terminvorschlag wollen die Manager von Schalke 04, Borussia Mönchengladbach und des VfL Wolfsburg der finanzstarken Konkurrenz aus England entgegentreten.
„Ein Boxing Day hätte seinen Reiz“, sagte Wolfsburgs Geschäftsführer Klaus Allofs zu einem Vorstoß seines Schalker Kollegen Horst Heldt in einem gemeinsamen Interview der „Welt am Sonntag“, an dem auch Gladbachs Manager Max Eberl beteiligt war. Im englischen Fußball, der keine Winterpause hat, wird traditionell am 26. Dezember gespielt, dem englischen Boxing Day.
Bislang endet die Bundesliga-Hinrunde am Wochenende vor Weihnachten. „Die Pause könnte danach beginnen“, sagte Allofs. Man müsse den Fans aber klarmachen, „dass es nicht nur um noch mehr Geld geht“. Sportlich müsse sich die Bundesliga vor der englischen Konkurrenz nicht verstecken. „Ich habe kürzlich erst zwei Premier-League-Spiele am Stück gesehen. Attraktiv waren die nicht“, sagte Heldt.
Im nationalen Konkurrenzkampf mit dem übermächtigen FC Bayern sehen die Manager absehbar keine echte Chance. „Sie liegen weit vor allen anderen, sehr weit“, sagte Heldt. Aufgeben wolle man aber nicht: „Wir sollten aber nicht suggerieren, dass der FC Bayern unschlagbar ist. Es ist eine Herausforderung, in unserem Rahmen gegen die Bayern anzukämpfen“, sagte Eberl.
Bei den anstehenden Verhandlungen über einen neuen TV-Vertrag müsse es darum gehen, den Spagat zu schaffen, mehr Geld zu generieren ohne das Gesamtprodukt zu gefährden, sagte Heldt. Englische oder spanische Verhältnisse mit komplett entzerrten Spieltagen wolle er nicht.