Wagner trifft gegen seinen Ex-Trainer Schaaf doppelt
Hannover (dpa) - Am Ende japste Sandro Wagner. „Mir hat die Luft gefehlt“, gestand Darmstadts zweifacher Torschütze nach dem 2:1-Sieg in Hannover. Kein Wunder, konnte er doch vor dem Start der Bundesliga-Rückrunde wegen einer Sprunggelenkverletzung nur vier Tage trainieren.
Dennoch hatte sich der Stürmer bei Trainer Dirk Schuster als einsatzfähig gemeldet. „Ich habe ein bisschen geflunkert. Ich war noch nicht richtig fit“, verriet Wagner.
Die kleine Mogelei nahm ihm Schuster nicht krumm. Der Coach schätzt die Qualitäten seines Torjägers, der zweimal abstaubte. „Ich stand zweimal genau richtig. Meine Mitspieler haben mich gut eingesetzt“, erklärte Wagner. Mit seinen Saisontreffern fünf und sechs stahl er dem 96-Torschützen Hugo Almeida die Show und verdarb seinem ehemaligen Trainer Thomas Schaaf das Debüt bei Hannover 96 gründlich.
Bei Werder hatte Wagner unter Schaafs Regie einen schweren Stand. Der 28-jährige Profi zählte am Ende seiner Bremer Zeit nicht zu den Lieblingsspielern des Werder-Coaches. Genugtuung über den Sieg gegen den Ex-Trainer empfand er dennoch nicht. Im Gegenteil. Der Matchwinner äußerte Verständnis für die Verlierer, die durch seine Tore ans Tabellenende stürzten: „Die können einem fast leid tun. Die muss man in Schutz nehmen, es sind auch nur Menschen.“