BVB landet Transfercoup: Vertrag für Dembélé bis 2021
Dortmund (dpa) - Borussia Dortmund hat kurz nach dem schmerzlichen Transferwirbel um den künftigen Münchner Mats Hummels einen Coup gelandet. Wie der Bundesligist bekanntgab, wurde das von mehreren europäischen Topclubs umworbene Fußballtalent Ousmane Dembélé verpflichtet.
„Ich glaube, dass er einer der größten Hotspots im europäischen Nachwuchsbereich ist“, kommentierte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke die Verpflichtung des 18 Jahre alten Offensivspielers von Stade Rennes.
Dembélé erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021. Zur Höhe der Ablöse vereinbarten beide Vereine Stillschweigen. Im Gespräch sind rund 15 Millionen Euro. Der Dortmunder Neuzugang hat alle französischen Jugend-Nationalmannschaften durchlaufen und wurde unlängst zum besten Nachwuchsspieler in der Ligue 1 gewählt.
In 25 Spielen für Stade Rennes erzielte er zwölf Tore und bereitete fünf Treffer vor. BVB-Sportdirektor Michael Zorc schätzt seine Vielseitigkeit: „Ousmane kann in der Offensive fast jede Position spielen. Er ist stark im Eins-gegen-Eins, beidfüßig, trickreich, schnell und torgefährlich.“
Dembélé wurde vom Revierclub seit einigen Jahren intensiv beobachtet. „Der BVB hat sich sehr früh um mich bemüht und immer engen Kontakt zu mir gehalten - dieses Verhalten hat mir wirklich imponiert“, sagte Dembélé. „Ich kann es kaum erwarten, in der Bundesliga vor mehr als 80 000 Zuschauern im Signal Iduna Park zu spielen und mit meinen neuen Teamkollegen in der Champions League aufzulaufen.“
Watzke war voll des Lobes: „Es nötigt mir Respekt ab, wie standhaft Ousmane angesichts der zahlreichen hochkarätigen Offerten aus ganz Europa über so einen langen Zeitraum hinweg geblieben ist. Das ist nicht selbstverständlich und zeugt von Charakter.“
Gut möglich, dass in den kommenden Tagen eine weitere BVB-Personalie geklärt werden kann. Denn auch bei Henrich Mchitarjan steht in Kürze eine Entscheidung an. „Noch ist nichts entschieden. Aber spätestens in zehn Tagen wird Klarheit herrschen“, kündigte Mino Raiola, Berater des armenischen Nationalspielers, via „Bild“ an.
Demnach sind beide Seiten daran interessiert, die seit Wochen anhaltenden Verhandlungen noch vor dem Pokalfinale des BVB gegen Bayern München am 21. Mai abzuschließen. Mchitarjan liegt ein Angebot des Revierclubs vor, seinen 2017 auslaufenden Vertrag vorzeitig zu verlängern. Dem Vernehmen nach sind die Verhandlungen deshalb ins Stocken geraten, weil der BVB nicht bereit ist, eine von Raiola geforderte Ausstiegsklausel in den neuen Kontrakt aufzunehmen.
Nach dem nun feststehenden Wechsel von Hummels im kommenden Sommer nach München wollen die Dortmunder den Weggang eines weiteren Leistungsträgers abwenden. Auch die Zukunft des ebenfalls bis 2017 vertraglich gebundenen Mittelfeldstrategen Ilkay Gündogan ist weiter ungewiss. Einen Verlust aller drei Schlüsselspieler hatte Watzke unlängst kategorisch ausgeschlossen.