BVB ohne Schwung, aber Klopp hat ein „gutes Gefühl“
Nach dem Pflichtsieg gegen Hannover die Kür gegen Chelsea.
Dortmund. Fußball kann manchmal eine seltsame Sportart sein, rational nicht greifbar. Da lieferte Borussia Dortmund vor zwei Wochen in der Bundesliga die beste Saisonleistung ab — und verlor mit 0:2 in Mönchengladbach. Am Samstag nun enttäuschte der Deutsche Meister von 2011 und 2012 — und gewann mit 1:0 (1:0) gegen Hannover 96.
In welcher Gefühlslage nun soll der BVB die Woche der Wahrheit mit dem Champions-League-Spiel am Dienstag beim FC Arsenal und der Meisterschaftspartie beim Rivalen Schalke 04 am Samstag fortsetzen? Mit einem laut Trainer Jürgen Klopp „guten Gefühl“. Logisch ist das nicht unbedingt.
Zwar brachte Marco Reus den Gastgeber mit seinem fünften Saisontor schnell in Führung, als er einen Foulelfmeter bereits nach vier Minuten verwandelte. Etwa 20 Minuten später war der anfängliche Schwung der Borussen indes verpufft. Dauerhaft verpufft. Da war kein Rhythmus, keine Präzision, keine Inspiration. Vor allem das Mittelfeld agierte viel zu durchsichtig. So stand am Ende ein Arbeitssieg, „für den man sich ja nicht entschuldigen muss“ (Klopp). „Wir haben zu wenig Fußball gespielt. Das hatte zu 90 Prozent körperliche Gründe“, sagte der Trainer.
Spieler wie Marco Reus, Nuri Sahin und Sven Bender hatten zuvor verletzungsbedingt pausiert. Andere, wie Henrikh Mkhitaryan, sind immer noch nicht angekommen. Gegen Hannover hat es trotzdem gereicht. Aber beim FC Chelsea? Klopp machte Mut: „Das Hannover-Spiel war wichtig für uns. Ich habe ein gutes Gefühl für London“, sagte er.