BVB-Rekordbilanzen sorgen für prächtige Stimmung
Dortmund (dpa) - Rekordumsatz, Rekordgewinn, Rekordsaison - auf der Mitgliederversammlung von Borussia Dortmund herrschte Festtagsstimmung. Angesichts glänzender Bilanzen hatte die Vereinsspitze vor rund 1300 Mitgliedern in der Westfalenhalle 3 leichtes Spiel.
„Was wir im Moment erleben, ist unfassbar. Aber die schwerste Aufgabe steht uns noch bevor - für wirtschaftliche und sportliche Nachhaltigkeit zu sorgen“, sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke in seiner umjubelten Rede.
Beim Empfang der Mannschaft gab es minutenlange Ovationen. Stolz erinnerte Watzke an die zurückliegende Saison mit dem Gewinn der Meisterschaft und des DFB-Pokals. Besonders groß war die Genugtuung des BVB-Chefs, als er auf die jüngsten Erfolge in der Champions League zu sprechen kam.
Den vorzeitigen Sieg in der vermeintlichen schwersten Gruppe des Wettbewerbs mit vier Landesmeistern wertete Watzke als Bestätigung für die Personalpolitik. Trotz der Misserfolge der vorigen beiden Jahre auf europäischer Bühne habe sich niemand verleiten lassen, das Team umzubauen. „Wir sind auf einem großartigen Weg“, befand Watzke.
Die positiven Geschäftszahlen der GmbH & Co KGaA trugen zur guten Stimmung bei. Immerhin stieg der Umsatz im zurückliegenden Geschäftsjahr vom 1. Juli 2011 bis 30. Juni 2012 um 42,1 Prozent auf insgesamt 215,2 Millionen Euro. Der Gewinn wuchs in der Bundesliga-Historie des BVB auf bisher unerreichte 34,28 Millionen Euro. Dennoch kündigte Watzke auch für die Zukunft eine maßvolle Geschäftspolitik an: „Wir wollen maximalen sportlichen Erfolg auf solider wirtschaftlicher Basis, ohne einen Euro Schulden zu machen.“
Es erleichtert die Planungen, dass besonders werthaltige Verträge mit dem Hauptsponsor, dem Ausrüster und dem Partner für die Stadionnamensrechte abgeschlossen werden konnten. Das garantiert dem Club einen stabilen Sockelbetrag von 20 Millionen Euro im Jahr.
Solche Eckdaten machen es leichter, den immerhin um 31 Prozent gestiegenen Personalaufwand für die Lizenzspielerabteilung in Höhe von 64, 94 Millionen Euro zu stemmen. Erklärt wird dieser Zuwachs mit der Aufstockung der Spieler-Budgets und den Prämien für die Rekord-Punktausbeute (81 Zähler) in der vergangenen Saison, die Meisterschaft sowie den Pokalsieg.
Unter dem Applaus der Mitglieder sagten Watzke und Präsident Reinhard Rauball dem Rechtsradikalismus im Fußball den Kampf an. „Wer sich nicht auf dem Boden des Grundgesetzes befindet, den schmeißen wir raus“, sagte der Geschäftsführer. Rauball, der zudem das Amt des Liga-Präsidenten bekleidet, forderte die Politik zur Mithilfe auf: „Die Politik muss voran marschieren. Und dazu gehört, dass sie sich zu einem NPD-Verbot nach Karlsruhe bewegt.“