Cardoso bleibt vor Duell mit Stevens gelassen

Hamburg (dpa) - Vor seinem Heimdebüt als Trainer und dem pikanten Aufeinandertreffen mit Beinahe-Nachfolger Huub Stevens gibt sich Rodolfo Cardoso vom Hamburger SV gelassen.

„Ich freue mich darauf, im eigenen Stadion zu spielen“, sagte der einstige HSV-Spielmacher zum Fußball-Bundesligaduell der Norddeutschen am Sonntag mit Schalke 04. Dass ausgerechnet Stevens - der sich am vergangenen Sonntag eine Absage des HSV einhandelte und zwei Tage später bei den Knappen unterschrieb - auf des Gegners Bank sitzt, versucht er auszublenden. „Natürlich ist es in der jetzigen Konstellation ein besonderes Spiel, aber ich konzentriere mich nur auf unsere Mannschaft und beschäftige mich nicht mit anderen Sachen“, betonte der 42-Jährige.

Im ersten Spiel nach der kurzen Ära von Ex-Coach Michael Oenning hatte der HSV unter Cardoso mit 2:1 in Stuttgart den ersten Saisonsieg gefeiert, blieb aber dennoch Tabellenletzter. Deshalb fordert Cardoso seine Akteure auf, gegen Schalke nachzulegen. „Wir müssen die Situation nutzen, dass die Mannschaft gut drauf ist.“ Druck verspürt er keinen, auch wenn er zugibt, als Chef der Profis seien ihm „doch mehr Sachen als zuvor durch den Kopf gegangen“.

Voll des Lobes über den Argentinier, dessen Interimstätigkeit wegen der fehlenden Fußballlehrer-Lizenz wohl nach dem Schalke-Spiel enden wird, ist Jeffrey Bruma. „Ich weiß nicht genau, was passiert ist, aber es weht ein anderer Geist durch die Kabine“, erklärte der Niederländer, dem Cardoso in Stuttgart das Vertrauen schenkte. Und der Manndecker zahlte dies mit dem Ausgleichstreffer umgehend zurück.