Dämpfer für VfB Stuttgart: 0:0 gegen Lautern

Stuttgart (dpa) - Der VfB Stuttgart hat im Rennen um die Europapokal-Plätze in der Fußball-Bundesliga einen Dämpfer hinnehmen müssen. Die Schwaben kamen im Heimspiel gegen den abstiegsbedrohten 1. FC Kaiserslautern nicht über ein 0:0 hinaus und verpassten damit den Sprung auf Tabellenplatz sieben.

Auch den Pfälzern half die magere Nullnummer vor 50 100 Zuschauern nicht weiter. Der FCK bleibt damit Schlusslicht. „Für den Moment war das für den FCK ein sehr gutes Spiel“, verbuchte FCK-Trainer Marco Kurz das Remis dennoch als Erfolg für seine Mannschaft. „Es hat nur eins gefehlt: Ein paar Prozent nach vorne“, betonte FCK-Kapitän Christian Tiffert und appellierte an seine Mitspieler. „Wir sind angeschlagen, aber wir können eines machen: Kämpfen!“

Für den VfB war das torlose Remis vor 50 100 Zuschauern in der Mercedes-Benz-Arena zu wenig. Durch die Punkteteilung verpassten die Schwaben den vorläufigen Sprung auf Platz sieben, der am Ende die Teilnahme am internationalen Geschäft bedeuten könnte. Die große Chance zum Siegtreffer vergab der eingewechselte Cacau (81.), dessen Schuss FCK-Keeper Tobias Sippel per Fußabwehr parierte. „Es war heute sehr schwierig, denn Kaiserslautern stand unheimlich tief. Wir hatten Möglichkeiten, aber die haben wir nicht genutzt“, bilanzierte der diesmal erfolglose VfB-Torjäger Martin Harnik. „Wir haben zwei Punkte verloren, aber noch lange nichts in dieser Saison.“

Die seit Oktober 2011 sieglosen Lauterer bauten vor dem eigenen Strafraum mit zwei Abwehrreihen einen dichten Sperrriegel auf, in dem sich der VfB mangels eigener Ideen immer wieder festlief. Die Schwaben, die in den vergangenen fünf Spielen mehr Treffer (17) erzielt hatten als der FCK in der gesamten Saison (16), schlugen aus ihren spielerischen Vorteilen kein Kapital.

In einer kampfbetonten Begegnung ohne spielerische Höhepunkte mussten die Zuschauer lange auf gelungene Offensivaktionen warten. Schüsse aus der zweiten Reihe durch Harnik (9.) und Vedad Ibisevic (21.), die Tobias Sippel im Tor des FCK jeweils mit einiger Mühe entschärfte, waren Ausdruck der Stuttgarter Feldüberlegenheit. Der FCK agierte dagegen passiv und war zwei Wochen nach dem 0:4-Debakel in Mainz weiterhin vor allem auf die Stabilisierung seiner Defensive bedacht - nach vorne herrschte weitgehend Funkstille.

Selbst Harnik, mit acht Treffern bester Torschütze in der Rückrunde, konnte das Bollwerk der Gäste nicht überwinden. Bei einer Doppelchance des österreichischen Nationalspielers (31.) lieferte Sippel, der bei den Pfälzern erneut den Vorzug vor Kevin Trapp erhalten hatte, die nächste Kostprobe seines Torwartkönnens.

An den Kräfteverhältnissen auf dem Rasen änderte sich im zweiten Durchgang wenig, allerdings schienen sich die Stuttgarter dem schwachen Niveau des Gegners immer mehr anpassen zu wollen. Eine Unachtsamkeit der VfB-Abwehr eröffnete Tiffert (57.) die erste Torchance für die Pfälzer, doch dessen Schuss landete am Außennetz. Mit den Einwechslungen von Cacau und Julian Schieber versuchte VfB-Trainer Bruno Labbadia seiner Offensive wieder Leben einzuhauchen, doch auch mit den beiden Neuen kam das Angriffsspiel der Hausherren nicht mehr recht auf Touren.