Darmstadt setzt auf Wagner und Co.
Augsburg (dpa) - wusste den Sieg des SV Darmstadt schon kurz nach dem Schlusspfiff in Augsburg einzuschätzen.
„Die Leute, die heute sagen "Alles super!", haben vor zwei Wochen gesagt "Alles scheiße!“, sagte der Stürmer und Torschütze beim 2:0 (2:0) beim FC Augsburg. Mit seinem Treffer (7. Minute) hatte der 27-Jährige den nächsten Auswärtscoup eingeleitet, Peter Niemeyer erzielte das 2:0 (29.). Und die Philosophie der Südhessen in der Fußball-Bundesliga ging wieder einmal auf, nämlich dank gestandener, aber anderswo gescheiterter Erstliga-Profis die Favoriten zu ärgern.
Für Wagner gab es einst in Bremen und bei Hertha nichts mehr zu holen. Auch Niemeyer wurde in Berlin nicht gebraucht. Den am Samstag mit zwei Torvorlagen überzeugenden Konstantin Rausch sortierten die Stuttgarter aus. Die Liste ließe sich fortführen mit Profis, die im Sommer nach Darmstadt gelockt wurden mit der Perspektive, sich wieder im deutschen Oberhaus zeigen zu dürfen. Und diese Chance nutzen sie.
„Der Trainer vertraut mir, und das ist ganz wichtig“, betonte Wagner in Augsburg. Was anderes bleibt Schuster auch nicht übrig, für viele adäquate Alternativen hat das klamme Darmstadt schlicht kein Geld. Tabellenplatz neun nach neun Spielen ist unter den Voraussetzungen aller Ehren wert - vor allem weil die einst Verschmähten brillieren.