Der 1.FC Köln geht hart gegen die Randalierer vor

Nach den Krawallen erteilt der Club einer 40-köpfigen Fan-Gruppe unbefristet Stadionverbot

Foto: Maja Hitij

Köln. Der 1. FC Köln zieht harte Konsequenzen aus dem Fehlverhalten seiner krawallbereiten Anhänger. Nach dem Platzsturm beim Fußball- Bundesligaspiel in Mönchengladbach am Samstag hat der FC am Montag den Fan- Club „Boyz“ mit 40 Mitgliedern aus seiner AG Fankultur ausgeschlossen, erteilt den Mitgliedern unbefristet ein lokales Stadionverbot und will Dauerkarten und die Mitgliedschaft im Verein kündigen.

Zusätzlich gilt für alle ermittelten Täter, dass der Verein sie für finanzielle Folgen ihrer Taten in Regress nehmen wird. Die als geplant geltenden Krawalle in Mönchengladbach ging nach Meinung der Club-Verantwortlichen von führenden Boyz-Mitgliedern aus. „Mit Straftätern sitzen wir nicht an einem Tisch“ hieß es in einer Clubmitteilung.

Bislang hatte der häufig von Randale seiner Anhänger geplagte Kölner Verein, dem nun erneut eine harte Strafe vom DFB droht, aufwendig präventive Fan-Arbeit geleistet. Bereits am Montag hatte der Kölner Verein Fotos der Randalierer auf seine Internetseite gestellt und geschrieben: „Diese Leute schaden dem FC.“

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat den Vorfall als einen neuen Höhepunkt der Fußballgewalt in Deutschland bezeichnet. Der Bundesvorsitzende Oliver Malchow forderte, „identifizierte Täter für immer vom Fußball auszuschließen“. Das sei gerechter als auch die friedlichen Fans durch Geisterspiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu bestrafen.