Der 31. Bundesliga-Spieltag im Telegramm

Stuttgart (dpa) - Der 31. Spieltag startet am Freitag mit dem Spiel VfB Stuttgart gegen Werder Bremen. Die weiteren Partien im Überblick.

FC Schalke 04 - Borussia Dortmund (Samstag, 15.30 Uhr)

Nur drei Tage nach dem erfolgreichen Giganten-Duell gegen die Bayern steht Dortmund vor der nächsten Herkulesaufgabe gegen Schalke 04. „Die wollen uns in die Suppe spucken“, sagte Borussen-Coach Jürgen Klopp. Mit einem Sieg im Revier-Gipfel wäre die Titelverteidigung wohl perfekt. Die zuletzt etwas schwächelnden „Königsblauen“ wollen jedoch unter allen Umständen Rang drei festigen und damit die direkte Qualifikation für die Champions League klarmachen. Zudem geht es bei diesem Klassiker um viel Prestige und Emotionen. „Für manchen Fans ist es wichtiger, das Derby zu gewinnen als den Titel zu holen“, erklärte Manndecker Christoph Metzelder. (Heimbilanz: 17-12-10, 69:51 Tore)

Hamburger SV - Hannover 96 (Samstag, 15.30 Uhr)

Gegensätzlicher könnten die Voraussetzungen im Nordderby kaum sein. Nach nur einem Sieg aus den zurückliegenden neun Partien muss der HSV unbedingt punkten, um nicht noch tiefer in den Abstiegsstrudel zu geraten. „Wir haben nur noch Endspiele“, betonte Sportchef Frank Arnesen. Hannover kann mit einem Sieg einen wichtigen Schritt in Richtung Europa League machen. Ohne seinen verletzt ausfallenden Torjäger Diouf fällt die Aufgabe allerdings deutlich schwerer aus. (Heimbilanz: 12-6-5, 37:26)

1. FC Kaiserslautern - 1. FC Nürnberg (Samstag, 15.30 Uhr)

Die Chancen auf ein Fußballwunder für die „Roten Teufel“ sind gleich Null. Da der 1. FC Kaiserslautern zu allem Übel auch noch auf acht verletzte bzw. gesperrte Spieler verzichten muss, ist mehr als fraglich, ob unter Trainer Krassimir Balakow nach bislang vier Niederlagen endlich der erste Sieg gelingt. Im schlimmsten Fall steht sogar schon nach diesem Spiel der Abstieg fest. Nürnberg kann indes vorzeitig den Klassenverbleib perfekt machen. „Club“-Coach Dieter Hecking warnt jedoch: „Die Mannschaft darf sich nicht zurücklehnen.“ (Heimbilanz: 17-3-6, Tote 50:30)

VfL Wolfsburg - FC Augsburg (Samstag, 15.30 Uhr)

Wolfsburg ist nach zwei Niederlagen auf Sieg programmiert. „Das erwarten unsere Fans“, sagte Trainer Felix Magath. Die erhoffte Rückkehr von Stürmer Helmes soll den Angriff beleben. Verteidiger Felipe ist gesperrt. Bei Augsburg sind in Gogia, Baier, Koo und Torwart Jentzsch gleich vier Ex-Wolfsburger beschäftigt. Der Südkoreaner Koo, eine Leihgabe, gefiel zuletzt beim FCA als Torschütze. Der Aufsteiger will seine schlechte Auswärtsbilanz aufbessern und sich damit etwas von den Abstiegsplätzen entfernen. (Heimbilanz: noch keine Begegnungen)

Bayer Leverkusen - Hertha BSC Berlin (Samstag, 15.30 Uhr)

Leverkusen hat den Abwärtstrend vorerst gestoppt und will mit einem Pflichtsieg gegen Abstiegskandidat Berlin weitere wichtige Punkte für das Minimalziel Europa League sammeln. Hertha BSC benötigt hingegen unbedingt einen Erfolg, um im Kampf um den Klassenerhalt nicht vorzeitig chancenlos zu werden. Der Ausfall von Innenverteidiger Hubnik schwächt den Tabellenvorletzten zusätzlich. Manager Michael Preetz sprach angesichts der großen Personalprobleme von „außergewöhnlichem Pech“. (Heimbilanz: 9-3-4, 34:20)

Bayern München - 1. FSV Mainz 05 (Samstag, 18.30 Uhr)

Nach dem 0:1-Schock in Dortmund sind Ernüchterung und Enttäuschung beim Rekordmeister riesig. Gegen die Rheinhessen wollen sich die Bayern bei ihrem 800. Bundesliga-Heimspiel den Frust von der Seele schießen und wenigstens ihre minimale Titelchance im Fall eines Strauchelns des Spitzenreiters wahren. Bastian Schweinsteiger dürfte in die Startelf zurückkehren. Mainz macht sich keine Illusionen. „Im Normalfall verlieren wir“, sagte Trainer Thomas Tuchel. „Wir wollen aber ein unbequemer und zäher Gegner sein.“ Heimbilanz: 4-0-1, 15:7)

Borussia Mönchengladbach - 1. FC Köln (Sonntag, 15.30 Uhr)

Mit dem verzweifelten Trainerwechsel drei Tage vor dem rheinischen Derby will der 1. FC Köln die Wende einleiten. Solbakken-Nachfolger Frank Schaefer bewies bereits im Vorjahr, dass er seinen Club aus prekären Situationen befreien kann. Allerdings ist Schaefers Bilanz gegen die Borussen katastrophal: 0:4 und 1:5 verloren die „Geißböcke“ damals. Eine Klatsche können sich Podolski & Co auf keinen Fall erlauben. Gladbach scheint seine kleine Schwächephase überwunden zu haben. Das Team von Lucien Favre hat noch eine kleine Chance auf die direkte Qualifikation für die Königsklasse. Heimbilanz: 21-9-9, 76:47)

SC Freiburg - 1899 Hoffenheim (Sonntag, 17.30 Uhr)

Ein Sieg im badischen Duell und der SC Freiburg wäre praktisch sicher gerettet. Von solchen Spekulationen will Trainer Christian Streich aber nichts wissen. Verteidiger Mujdza fällt wegen eines Muskelfaserrisses aus. Ersatzkapitän Makiadi kehrt nach abgelaufener Gelb-Sperre in die Startelf zurück. Er will dazu beitragen, dass die Breisgauer zum achten Mal in Serie ungeschlagen bleiben. Hoffenheim will in dem „kleinen Hexenkessel“, so Trainer Markus Babbel, seine minimale Möglichkeit auf den Sprung in die Europa League nutzen. Allerdings fällt Weis gelb-gesperrt aus. Vorsaah, Salihovic und Schipplock sind angeschlagen. (Heimbilanz: 1-0-1, 3:3)