DFB bietet Schiedsrichter Rafati "jede Hilfe" an
Frankfurt/Main (dpa). Nach dem Suizidversuch des an Depressionen erkrankten Bundesliga-Schiedsrichters Babak Rafati bietet der Deutsche Fußball-Bund (DFB) dem Referee zusätzliche Hilfe an.
„Babak Rafati wird vom DFB auch weiterhin jede mögliche und von ihm gewünschte Unterstützung bekommen. Außerdem stehen ihm selbstverständlich auch die Hilfsangebote der Robert-Enke-Stiftung zur Verfügung, die sich seit ihrer Gründung im Jahr 2010 mit dem komplexen Krankheitsbild Depressionen beschäftigt“, teilte der DFB mit.
Dabei begrüßte der größte Fußball-Dachverband der Welt ausdrücklich die Entscheidung des Hannoveraners, sich offen zu seiner Depressionserkrankung zu bekennen und in Ruhe fachärztlich behandeln zu lassen. Rafatis Anwalt Sven Menke hatte im Namen seines Mandanten mitgeteilt, dass der Suizidversuch „auf eine Depression“ zurückzuführen sei.
DFB-Präsident Theo Zwanziger betonte: „Es ist ein wichtiger und richtiger Schritt von Babak Rafati, sich dieser Krankheit zu stellen und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wir wünschen ihm jetzt viel Ruhe und Kraft für seine Genesung und werden ihn mit all unseren Möglichkeiten unterstützen.“ Sein Beispiel zeige einmal mehr, wie wichtig die Arbeit der Robert-Enke-Stiftung und anderer Einrichtungen im Umgang mit dieser heimtückischen Krankheit seien.
Weiter hieß es: Das Präsidium des DFB wird sich auf seiner nächsten Sitzung am 2. Dezember intensiv mit der aktuellen Situation und dem Gesamtkomplex des deutschen Schiedsrichterwesens befassen.