DFB will Huntelaar für sechs Spiele sperren

Gelsenkirchen (dpa) - Klaas-Jan Huntelaar vom FC Schalke 04 soll nach seinem Foulspiel in der Fußball-Bundesliga gegen Hannover 96 für sechs Meisterschaftsspiele aus dem Verkehr gezogen werden.

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Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wertete das in der 85. Minute mit der Roten Karte geahndete Foul des Niederländers gegen Manuel Schmiedebach als Tätlichkeit und beantragte am Montag die Mindeststrafe. Huntelaars anschließende Geste in Richtung Referee Sascha Stegemann wurde als Schiedsrichterbeleidigung gesehen. Dafür soll der Schalke-Stürmer zusätzlich eine Geldstrafe von 15 000 Euro zahlen.

„Im Gegensatz zur Auffassung des Kontrollausschusses sind wir der Ansicht, dass es sich nicht um eine Tätlichkeit handelt. Das passt auch gar nicht zu Klaas-Jan. Sicherlich war die Rote Karte berechtigt, aber eine Sperre von sechs Spielen ist aus unserer Sicht eine deutlich zu hohe Strafe. Daher haben wir Einspruch eingelegt“, erklärte Schalke-Manager Horst Heldt. In den nächsten Tagen wird es im Fall Huntelaar deshalb sehr wahrscheinlich zur Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht kommen.

Auf der Internetseite des FC Schalke erkannte Huntelaar den Platzverweis an, bestritt aber eine Tätlichkeit. „Nach Betrachten der Bilder muss ich sagen, dass der Schiedsrichter es richtig gesehen hat. Ich habe mich in dieser Situation verkalkuliert“, sagte er. Auch die Geste nach der Roten Karten wollte er nicht als Beleidigung gewertet wissen.

„Meine Reaktion war in keinem Fall auf den Schiedsrichter bezogen. Ich habe mir mit dem Finger an die Stirn getippt, weil ich meinte, ich müsste doch verrückt sein, wenn ich durch so ein Foul eine Rote Karte riskieren würde“, wurde der niederländische Nationalspieler zitiert. Es sei definitiv nicht seine Absicht gewesen, dem Schiedsrichter gegenüber eine abfällige Geste zu machen. „Falls dies der Eindruck sein sollte, dann tut es mir leid und ich möchte mich dafür bei ihm entschuldigen.“