Die 18 Bundesliga-Clubs im Form-Check
Berlin (dpa) - Der erste Spieltag der neuen Bundesliga-Saison steht an. Ein Formcheck aller Vereine vor den ersten Partien:
Bayern München - Hamburger SV (Freitag, 20.30 Uhr)
Bayern München: Die Bayern fiebern dem Start gegen Lieblingsgegner Hamburg entgegen. Die Tests waren verheißungsvoll, im Pokal hat sich niemand verletzt. Coach Guardiola hat bei der Aufstellung die Qual der Wahl, zumal sich Vidal und Costa schnell eingelebt haben.
Hamburger SV: Vorstandschef Beiersdorfer nannte die Pokalschlappe in Jena einen „kollektiven Rückschlag“. In Djourou und Müller (beide muskuläre Probleme) stehen Trainer Labbadia aber zwei Eckpfeiler zur Verfügung. Müller könnte Olic verdrängen.
Bayer Leverkusen - 1899 Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr)
Bayer Leverkusen: Probleme gibt es in der Innenverteidigung, weil Jedvaj und Toprak ausfallen. Für Millionen-Einkauf Aránguiz ist ein Einsatz gegen Hoffenheim unwahrscheinlich. Doch bei Bayer gilt nach dem Pokal-3:0 in Lotte: Das Team scheint eingespielt.
1899 Hoffenheim: Die Generalprobe ging mit dem Pokal-Aus bei Zweitligist 1860 München daneben. Nach dem Abgang von Leistungsträgern wie Roberto Firmino und Andreas Beck hat sich die neue Truppe von Trainer Markus Gisdol noch nicht gefunden.
FC Augsburg - Hertha BSC (Samstag, 15.30 Uhr)
FC Augsburg: Der bevorstehende Millionen-Transfer von Abwehr-Talent Baba nach Chelsea überschattete die Vorbereitung. Im Pokal mühte sich der FCA zum Sieg bei Regionalligist Elversberg, muss sich gegen Hertha in punkto Passspiel und Chancenverwertung steigern.
Hertha BSC: Der Pokalsieg in Bielefeld hat „Ruhe und Hoffnung“ Richtung Liga-Start gebracht. Trainer Dardai will mehr Ballbesitz. Ein altes Problem bleibt: Die Torgefahr fehlt. Lang ist schon wieder die Verletztenliste. Kalou ist der einzige einsatzfähige Stürmer.
Werder Bremen - FC Schalke 04 (Samstag, 15.30 Uhr)
Werder Bremen: Nur in der Verlängerung setzte sich Werder im Pokal in Würzburg durch: Probleme bereitet die Spielmacherposition, die derzeit Nachwuchsspieler Maximilian Eggestzein besetzt. Allerdings blieben die Bremer in der Vorbereitung ungeschlagen.
FC Schalke 04: Mit dem neuen Trainer Breitenreiter läuft bisher alles nach Plan. Die Euphorie bei den Fans ist wieder da, das Selbstbewusstsein nach dem 5:0 im Pokalspiel in Duisburg groß. Zudem hat der Coach seine Wunschformation gefunden.
FSV Mainz 05 - FC Ingolstadt (Samstag, 15.30 Uhr)
FSV Mainz 05: Das Konto ist prall gefüllt, der Kader fast vollzählig. Nach dem glatten Pokalerfolg in Cottbus sehen sich die Mainzer zum Auftakt gegen Aufsteiger Ingolstadt als Favorit, zumal Trainer Martin Schmidt seine Wunschelf aufbieten kann.
FC Ingolstadt: Der Aufsteiger erlebte beim Pokal-Aus bei Viertligist Unterhaching einen Dämpfer. Dennoch bleibt die Euphorie bei den Oberbayern vor dem ersten Bundesligaspiel ihrer Historie groß. Der angeschlagene Stürmer Leckie will trotz Schmerzen auflaufen.
Darmstadt 98 - Hannover 96 (Samstag, 15.30 Uhr)
Darmstadt 98: Die Euphorie ist riesig. Nach 33 Jahren Abstinenz fiebern alle dem Bundesliga-Comeback entgegen. Personell kann Trainer Dirk Schuster aus dem Vollen schöpfen. Dennoch sieht er sein Team gegen Hannover als Außenseiter - wie in jedem der 34 Saisonspiele.
Hannover 96: Der Fast-Absteiger der Vorsaison hat Sturmprobleme. Der neu zusammengestellte Angriff tat sich auch im Pokal-Spiel in Kassel (2:0) schwer. Hannover hatte davor in den drei Tests gegen Hull City, Caykur Rizespor und AFC Sunderland keinen Treffer erzielt.
Borussia Dortmund - Borussia Mönchengladbach (Samstag, 18.30 Uhr)
Borussia Dortmund: Drei Pflichtspiele, drei Siege: Beim BVB scheint es mit Tuchel gut zu laufen. Besonders gut in Form ist Mittelfeldmann Mchitarjan. Das 2:0 im DFB-Cup beim Drittligisten Chemnitz war trotz des knappen Resultats souverän.
Borussia Mönchengladbach: Mit energischer Offensive in den zweiten 45 Minuten machte die Favre-Auswahl das 4:1 im Pokal beim Zweitligisten St. Pauli möglich. Speziell Neuzugang Stindl (zwei Tore, eine Vorlage) überzeugte.
VfL Wolfsburg - Eintracht Frankfurt (Sonntag, 15.30 Uhr)
VfL Wolfsburg: Der Vize-Meister ist bereits in Form, das hat er beim Supercup-Sieg gegen Bayern München bewiesen. Vor allem die Offensive ist stark. Mit der Rückkehr von Luis Gustavo dürfte auch die Defensive die bekannte Sicherheit der Vorsaison erhalten.
Eintracht Frankfurt: Trainer-Rückkehrer Armin Veh hat für neue Begeisterung in der Mannschaft und im Umfeld gesorgt. Die Vorbereitung wurde ohne Ausfälle ordentlich bewältigt, die erste Aufgabe im Pokal souverän gelöst.
VfB Stuttgart - 1. FC Köln (Sonntag, 18.30 Uhr)
VfB Stuttgart: VfB-Trainer Zorniger hat ein Spielsystem mit aggressiver Balleroberung und schnellem Umschaltspiel erfolgreich installiert. Zum Saisonstart droht aber der Ausfall von Abräumer Dié. Zudem ist der Fall des wechselwilligen Rüdiger weiter ungeklärt.
1. FC Köln: Das 4:0 im Pokal beim Viertligisten Meppen mit drei Modeste-Toren deutet auf eine gute Frühform des FC hin. Vor allem im Mittelfeld hat Trainer Stöger viel Auswahl. Gerhardt drängt sich in Stuttgart für einen Platz in der Startelf auf.