23. Spieltag Die Last-Minute-Bayern schlagen zu - Pizarro feiert nur kurz

Berlin (dpa) - Lange sieht es nach einem Überraschungserfolg für Wolfsburg aus, doch dann schlagen die Bayern kurz vor Schluss zu. Auch dem Tabellenletzten Köln gelingt ein Treffer wenige Sekunden vor dem Abpfiff - doch nach Einsatz des Videobeweises zählt das Tor nicht.

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Die Schlaglichter der Samstagsspiele des 23. Spieltags der Fußball-Bundesliga:

FAST-HELD: Für einige Sekunden war er der Matchwinner. Claudio Pizarro hatte den 1. FC Köln mit seinem vermeintlich ersten Tor im siebten Ligaspiel für die Rheinländer zum Sieg geschossen. Dann kam die berühmte TV-Geste von Schiedsrichter Markus Schmidt und der Referee erkannte den Treffer wieder ab. Tor-Vorbereiter Marcel Risse stand im Abseits. „Das wäre nochmal ein Big-Point gewesen“, sagte FC-Verteidiger Dominique Heintz bei Sky. „Jetzt ist es umso bitterer. Ich finde, dass wir trotzdem ein gutes Spiel gemacht haben.“

SHOOTINGSTAR TRIFFT ERNEUT: Bei der überraschenden 0:2-Niederlage in der vergangenen Woche gegen Hertha BSC war Leon Bailey erst im zweiten Durchgang eingewechselt worden. Im Auswärtsspiel beim Hamburger SV spielte der 20 Jahre alte Jamaikaner wieder von Beginn an - und prompt siegte Bayer 04 wieder. Bailey erzielte das 1:0 für die Werkself und war auch am zweiten Leverkusener Treffer durch Kai Havertz beteiligt. „Wir haben den Kampf super angenommen“, sagte Havertz. „Deswegen haben wir die drei Punkte auch zurecht.“

ELFERSCHIESSEN I: Zwei Elfer, ein Treffer. Nachdem Arjen Robben noch an Koen Casteels im Tor des VfL Wolfsburg gescheitert war, ließ sich Robert Lewandowski die Großchance vom Punkt nicht entgehen und erzielte in der Nachspielzeit den Siegtreffer für den FC Bayern München. Bayern Trainer Jupp Heynckes zeigte nach der Partie Mitgefühl mit dem Gegner. „Für den VfL ist das sehr bitter, weil sie überragend gekämpft haben“, sagte er zum späten Tor.

ELFERSCHIESSEN II: Zwei Strafstöße gab es auch in Freiburg - mit der gleichen Trefferquote. Zunächst traf Nils Petersen zum 1:0, dann verschoss Janik Haberer. Der Ärger darüber dürfte nicht lange angehalten haben. Kurz darauf war das Spiel vorbei und der SC Freiburg hatte drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenverbleib gewonnen. Besonderen Grund zur Freude hatte dabei Petersen. Der Stürmer hat nun 50 Tore in der höchsten deutschen Spielklasse erzielt: „Als ich 18 oder 19 war, da habe ich davon geträumt, einmal ein Bundesligator zu schießen. Jetzt sind es 50. Das macht mich schon stolz“, sagte der 29-Jährige.

DER ZWEITE TREFFER ZÄHLT: Wie in Köln griff auch auf Schalke der Videoassistent ein. Das vermeintliche 2:0 für den FC Schalke 04 in der 14. Minute gegen 1899 Hoffenheim durch Breel Embolo zählte nicht. Der 21 Jahre alte Angreifer ärgerte sich jedoch nicht lange: 14 Minuten später nutzte Embolo einen Fehler von 1899-Kapitän Kevin Vogt und jubelte über sein zweites Saisontor - diesmal hielt die Freude an.