Die Momente des dritten Spieltags: Von Ohrfeigen, Vogelzeichen und Fehlentscheidungen
Zum Bundesliga-Jubiläum stellen die Aktiven mit acht Platzverweisen einen Rekord auf.
Torjubel des Spieltags
Wer ein Tor erzielt, sucht in der Regel die eigenen Mitspieler oder Fans, um sich gebührend feiern zu lassen. Das hat auch Sead Salihovic so gelernt und machte nach seinem 1:0 für Hoffenheim gegen Freiburg erst mal alles richtig.
Doch anstatt danach kameragerecht einen Verwandten oder Freund auf der Tribüne zu grüßen, entschied sich der Bosnier, Freiburgs Kapitän Julian Schuster im Gerangel um den Ball zu ohrfeigen. Schiedsrichter Tobias Stieler fand das weniger angebracht und zeigte dem Übeltäter gleich Rot.
Und so war aus der Freude in Salihovic’ Gesicht nur 14 Sekunden nach dessen Tor Fassungslosigkeit geworden. Einer Schuld war er sich natürlich nicht bewusst.
Die erste Hälfte desselben Spiels war noch nicht vorbei, da hatten auch die Freiburger ihren Aufreger. Der bereits verwarnte Francis Coquelin eroberte sich fair den Ball, da hörte er einen Pfiff.
Erneut war es Schiedsrichter Stieler, dem etwas nicht gefallen hatte. Was das war, wusste niemand so recht. Fest stand nur: Coquelin durfte plötzlich nicht mehr mitspielen. Für ein passendes Ende dieses „farbigen“ Spiels sorgte der eingewechselte Freiburger Admir Mehmedi. In der Nachspielzeit zeigte er dem Schiedsrichter den „Vogel“. Beleidigung. Rot.
Sportlich war für die Schalker in Hannover nicht viel zu holen. Das wusste wohl auch Christian Fuchs, der sein Team zumindest in Sachen Platzverweise auf die Siegerstraße bringen wollte. Nachdem Schalkes Benedikt Höwedes die Gäste schon nach 15 Minuten mit seiner Roten Karte in Führung gebracht hatte, glich Szabolcs Huszti durch ein grobes Foulspiel aus.
Rot (74). Das konnte Fuchs nicht auf sich sitzen lassen und besorgte fünf Minuten vor Schluss mit seiner Gelb-Roten Karte den Sieg. Gefreut haben dürfte sich wohl trotzdem niemand.
Luiz Gustavo ist ein besonderer Fußballer. Dass der Brasilianer aber auch gern mal austickt und in seiner Zeit in Hoffenheim leidenschaftlich Gelbe, Gelb-Rote sowie Rote Karten sammelte, ist ebenfalls bekannt.
Weil bei den großen Bayern bekanntlich alles anders läuft, kam Gustavo dann beides abhanden: Er flog in 100 Spielen nicht einmal vom Platz. Doch kaum ist der 26-Jährige in Wolfsburg aktiv, erleben wir den alten Luiz Gustavo. Beim zweiten Einsatz gegen Mainz flog er vom Platz.
Ähnlich wie Freiburgs Francis Coquelin erging es am Sonntag Ibrahima Traoré. Nur sechs Minuten war der Stuttgarter auf dem Platz, als er Rot (70.) sah von Tobias Welz. Unberechtigterweise — nach einem harmlosen Zweikampf mit dem Augsburger Ronny Philp.