Eintracht wieder im Training - Trapp-Zukunft offen

Frankfurt/Main (dpa) - Kevin Trapp hatte es eilig. Beim Laktattest zum Trainingsstart von Eintracht Frankfurt lief der Noch-Kapitän des hessischen Fußball-Bundesligisten forsch vorneweg, danach entschwand er zügig ohne einen Kommentar zu seiner Zukunft.

„Ich werde mich äußern, wenn es etwas zu vermelden gibt“, sagte der vom französischen Meister Paris St. Germain heftig umworbene Torhüter lapidar. Trainer-Rückkehrer Armin Veh, der unter den insgesamt 16 Spielern die drei Neuzugänge Stefan Reinartz (Bayer Leverkusen), Heinz Lindner (Austria Wien) und Luc Castaignos (FC Twente Enschede) begrüßte, nahm sich an seinem ersten Arbeitstag mehr Zeit. „Es wird sicher innerhalb von ein paar Tagen entschieden“, kündigte Veh eine baldige Klärung der Causa Trapp an.

Der Coach will in der wichtigen Personalie möglichst schnell Klarheit. Was für den Verein aber gar nicht so einfach ist, denn: „Einerseits würden wir einen guten Torwart verlieren, andererseits für unsere Verhältnisse viel Geld bekommen. Das müssen wir jetzt händeln.“

Sollte es zu dem Transfer kommen, hat die Eintracht bereits einen Plan B in der Schublade. „Wir haben noch nicht mit Personen gesprochen. Aber wir haben schon im Kopf, wen wir dann ansprechen werden“, erklärte Veh.

Er könnte aber genauso gut leben mit einem Verbleib Trapps, für den die Franzosen etwa acht Millionen Euro bieten. „Wir haben ihn seinerzeit geholt, weil wir absolut überzeugt von ihm waren. Er hat das ja auch bestätigt. Er ist in den Jahren noch besser geworden. Deshalb sind wir sehr zufrieden“, lobte Veh seinen Stammkeeper.

Der Eintracht-Trainer geht sogar davon aus, dass der auch im Blickfeld von Bundestrainer Joachim Löw stehende und bei der Eintracht mit einem Vertrag bis 2019 ausgestattete 24-Jährige noch besser wird. „Und wenn er bei uns bleibt, wird er auch nicht in eine kleinere Wohnung ziehen müssen“, fügte Veh in Anspielung auf Trapps Gehalt bei den Frankfurtern schmunzelnd hinzu.

Während über Trapps Zukunft weiter gerätselt werden darf, ist die von Abwehrchef Carlos Zambrano offenbar geklärt. „Ich gehe davon aus, dass Carlos weiter für uns spielt“, bekräftigte Veh. Zambrano, der nach dem Halbfinal-Aus mit Peru bei der Copa America erst einmal drei Wochen Urlaub macht, soll einen Vierjahresvertrag erhalten. Zudem plant Veh derzeit weiter mit Alexander Madlung und Vaclav Kadlec.