Ersatz für Lewandowski: BVB verpflichtet Ramos
Dortmund (dpa) - Borussia Dortmund hat als ersten Lewandowski-Ersatz Stürmer Adrian Ramos vom Ligakonkurrenten Hertha BSC verpflichtet. Der Kolumbianer erhält beim Revierclub einen Vierjahresvertrag, teilte der BVB mit.
„Adrian Ramos ist ein ausgezeichneter Fußballer und einer der Top-Torjäger in Deutschland. Er passt bestens in Borussia Dortmunds Anforderungsprofil“, erklärte Sportdirektor Michael Zorc einen Tag nach dem unglücklichen Viertelfinal-Aus gegen Real Madrid in der Champions League.
Der 28 Jahre alte Ramos soll den Weggang von Robert Lewandowski kompensieren, der von der nächsten Spielzeit an für Bayern München auf Torejagd geht. Darüber hinaus will der BVB aber noch eine weitere Offensivkraft holen, weil Lewandowski laut Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke „nicht eins zu eins zu ersetzen“ sei.
Ramos hatte bei der Hertha noch einen Kontrakt bis 2015, für ihn muss die Borussia dem Vernehmen nach rund zehn Millionen Euro Ablöse nach Berlin überweisen. „Es war mein Wunsch, diesen nächsten Karriereschritt zu gehen und Champions League spielen zu können“, sagte der kolumbianische Nationalspieler. Er erzielte in dieser Saison bereits 16 Bundesligatore, nur eines weniger als Lewandowski.
In 89 Erstliga-Partien für Berlin traf Ramos 32 Mal, 18 weitere Tore bereitete er vor. Bis zum Schluss will sich Ramos bei seinem Noch-Arbeitgeber voll reinhängen: „Wer mich kennt, weiß, dass ich bis Saisonende alles dafür tun werde, mit Hertha BSC noch möglichst viele Punkte zu sammeln.“
Hertha-Trainer Jos Luhukay bedauerte den Wechsel. „Nun ist es definitiv, aber er hat es sich verdient. Es war sein Wunsch, um die Meisterschaft und die Champions League mitzuspielen. Das konnten wir ihm nicht bieten“, erklärte der Niederländer nach dem Training von Hertha BSC.
Luhukay bezeichnete Ramos als „Ausnahmespieler der Liga“, der nicht adäquat zu ersetzen sei. Er gehe momentan davon aus, dass der zum Hamburger SV ausgeliehene Pierre-Michel Lasogga zu Hertha zurückkehrt. „Er hat einen Vertrag bis 2015. Aber wir wollen auch mehr in die Breite investieren, damit unser Spiel nicht zu sehr auf einen Spieler zugeschnitten ist, wie es zuletzt mit Adrian Ramos der Fall war“, sagte Luhukay.