Ex-Torwart Stein: „Die Führung ist das große Problem“
Hamburg (dpa) - Der ehemalige HSV-Profi Uli Stein hat nach der Trennung von Trainer Thorsten Fink dem Vorstand des Hamburger SV Führungsschwäche vorgeworfen.
„Die Leute haben einfach keine Ahnung von Fußball, sie verstehen nichts von diesem Geschäft und wissen auch nicht, was da alles dranhängt“, sagte der frühere Nationaltorhüter in einem Interview mit ran.de. „Man kann einen Fußballverein doch nicht führen wie eine Firma. Das glauben zwar die meisten, aber das ist nicht machbar. Fußball muss man anders anpacken.“
Die Chefetage sei nicht in der Lage, aus Fehlern der Vergangenheit zu lernen, erklärte der 58-Jährige. „Man hätte einfach mal schauen müssen, wie schlecht es in den vergangenen Jahren schon gemacht wurde - und genau daraus lernen müssen. Aber nein, man macht es jedes Jahr noch schlechter. Das ist das Beängstigende an der ganzen Geschichte.“
Finks Qualitäten als Trainer wollte Stein nicht beurteilen. „Ich weiß nicht, ob auch er eine Mitschuld hat, ob letztlich auch er Fehler gemacht hat“, sagte der einstige Profi, der zwischen 1980 und 1987 sowie von 1994 bis 1995 bei den Hanseaten gespielt hatte. Jeder neue Trainer werde es schwer haben beim HSV. „Wie schon gesagt, die Führung ist das große Problem.“