Der Deutschen Bahn seien keine Massenansammlungen von gestrandeten Fans an Bahnhöfen gemeldet worden, sagte ein Bahnsprecher am Samstag. „Von Problemen wissen wir nichts.“
Die sieben Bundesliga-Begegnungen am Samstag wurden pünktlich angepfiffen. Offensichtlich hatten sich die Fans gut auf das Streikwochenende vorbereitet und waren Empfehlungen der Vereine gefolgt, per Bus oder Auto zu den Auswärtsspielen zu reisen. So bot Borussia Dortmund auf seiner Homepage ein Forum für Mitfahrgelegenheiten zum Auswärtsspiel beim 1. FC Köln an.
An den großen Bahnhöfen bot sich ein ungewohntes Bild: Während beispielsweise am Münchner Hauptbahnhof an anderen Spieltagen die Fans scharenweise durch den Bahnhof strömen, sei es diesmal sehr ruhig gewesen, berichtete die Bundespolizei. Viele Zuschauer seien mit Bussen oder Autos zum Heimspiel des FC Bayern München gegen Werder Bremen gekommen.
Der Lokführer-Streik am Wochenende ließ seit dem frühen Samstagmorgen zwei Drittel der Fernzüge stillstehen. Auch Regionalbahnen fuhren nur nach einem Ersatzfahrplan, Fußball-Sonderzüge wurden gestrichen - mit einer Ausnahme: Die Hertha-Fans konnten trotz des Streiks mit der Bahn nach Gelsenkirchen zum Spiel gegen Schalke reisen - die Deutsche Bahn ist Sponsor des Hauptstadt-Clubs.