FC Bayern unter Druck - Heynckes fordert „Teamwork“

München (dpa) - Der FC Bayern steht nach dem Rückschlag in der Champions League in der Fußball-Bundesliga unter riesigem Druck. Eine Woche nach dem enttäuschenden 0:0 bei Schlusslicht SC Freiburg muss gegen den FC Schalke 04 am Sonntag wieder ein Sieg her.

„Wir müssen schnellstmöglich wieder zu einer Einheit finden. Teamwork muss über Allem stehen, persönliche Interessen des einzelnen Spielers müssen zurückgestellt werden“, sagte Trainer Jupp Heynckes.

Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge forderte von den Spielern mehr „Leidenschaft, Biss und Aggressivität“. „Jetzt ist der Moment gekommen, in dem sich jeder einzelne Spieler fragen muss, ob sein Engagement und seine Leidenschaft ausreichen, um Erfolg zu haben“, betonte Rummenigge.

Nach dem 0:1 in Basel droht den Münchnern in der Liga bei einer weiteren Niederlage das Abrutschen auf den vierten Tabellenrang. „Das 0:1 in Basel war ein Spiel, wo der Letzte aufgerüttelt ist, dass wir jetzt nur noch in eine Richtung gehen können - alle gemeinsam“, betonte Heynckes. Auch die Spieler sind alarmiert.

„So schwierig wie die Situation auch gerade ist, sind wir überzeugt davon, am Sonntag zu gewinnen“, sagte Angreifer Mario Gomez. „Wir werden gegen Schalke alles tun, um zu gewinnen“, betonte auch Kapitän Philipp Lahm. Nach dem trainingsfreien Freitag stimmte sich das Team am Samstag auf die Liga-Begegnung ein.

Der Vorstandschef nahm die Mannschaft im Vorwort des Stadionmagazins in die Pflicht. „Wenn sie nicht schnell die Kurve kriegt, wird sie diese Saison ihre selbst ernannten Ziele nicht erreichen“, sagte Rummenigge. Er könne nur „dringend an unsere Spieler appellieren, alles in die Waagschale zu werfen, um unsere Ziele doch noch zu verwirklichen.“

Bei der Partie kommt es auch zum Kräftemessen der besten beiden Torjäger, Mario Gomez und Klaas-Jan Huntelaar. Der Niederländer schoss sich mit drei Treffern gegen Pilsen in der Europa League warm. Mit 18 Treffern führt das Duo die Torschützenliste der Liga gemeinsam an. In allen Wettbewerben liegt Huntelaar allerdings gegen Gomez mit 33 zu 27 Toren vorne. Obwohl die Bayern einen Tag mehr Pause hatten als die Gelsenkirchener, befürchtet Huntelaar kein Kraftproblem.

Die drei Wackelkandidaten bei den Gästen meldeten sich fit. Kyriakos Papadopoulos (Verdacht auf Nasenbeinbruch), Christian Fuchs (Leistenprobleme) und Chinedu Obasi (Sprunggelenk) absolvierten am Samstag ohne Beschwerden das Abschlusstraining. Die drei Profis hatten sich am vergangenen Donnerstag im Europa-League-Spiel gegen Viktoria Pilsen (3:1) leichte Blessuren zugezogen.