FCB-Aufsichtsrat Stoiber: Gerichtliche Klärung wichtig

München (dpa) - Nach der Anklageerhebung gegen Uli Hoeneß wartet Bayern Münchens Aufsichtsrat Edmund Stoiber auf eine endgültige Klärung des spektakulären Steuerfalls.

„Es bleibt weiter abzuwarten, zu welchem Ergebnis die gerichtliche Klärung dieses Steuerfalls und dieser Selbstanzeige kommt“, betonte der frühere bayerische Ministerpräsident im „Münchner Merkur“.

Stoiber verwies nach Angaben der Zeitung auf den Beschluss des Aufsichtsrats des deutschen Fußball-Rekordmeisters, der Anfang Mai ein Rücktrittangebot seines Vorsitzenden einstimmig abgelehnt hatte. Das Gremium werde „die Angelegenheit weiterhin beobachten und sich bei Vorliegen neuer Erkenntnisse mit dem Thema befassen“, hatte die Bayern München AG vor knapp drei Monaten mitgeteilt.

Der frühere CSU-Vorsitzende Stoiber erinnerte an die „besondere Struktur“ der nicht an der Börse notierten FC Bayern München Aktiengesellschaft. „Bei allen Erwägungen ist auch zu berücksichtigen, dass die FC Bayern München AG zu über 80 Prozent dem Verein und damit den Mitgliedern gehört. Die haben Uli Hoeneß in den Aufsichtsrat entsandt. Ihre Sprechchöre in London, Berlin und München waren nicht zu überhören.“