Fink: Mit mir würde der HSV „nicht da unten drin stehen“
Hamburg (dpa) - Der vor fünf Monaten vom Hamburger SV geschasste Trainer Thorsten Fink empfindet keinerlei Genugtuung über das gleiche Schicksal seines Nachfolgers Bert van Marwijk.
„Nein, so etwas ist mir fremd. Im Gegenteil: Van Marwijk tat mir leid“, sagte Fink in einem Interview der Zeitung „Die Welt“. Seiner Meinung nach seien sie beide in Hamburg am gleichen Problem gescheitert: „Es wird zu viel erwartet.“
Es sei schnell unruhig geworden, „als wir zum Saisonstart nur vier Punkte aus fünf Spielen holten.“ Fink forderte: Beim Traditionsclub der Fußball-Bundesliga müssen „einige auf dem Boden bleiben und akzeptieren, wenn man zwei Jahre im Mittelfeld steht“.
Van Marwijks Nachfolger traut Fink durchaus die Wende beim Abstiegskandidaten zu. „Mit Mirko Slomka hat der HSV jetzt einen Trainer, der langfristig denkt und die Bundesliga besser kennt als van Marwijk. Aber es ist eine schwere Aufgabe.“
Seine Beurlaubung Mitte September 2013, da ist sich Fink sicher, sei im Rückblick ein Fehler gewesen. „Ich bin überzeugt davon, dass der HSV dann nicht da unten drin stehen würde“, betonte der 46 Jahre alte frühere Bayern-Profi.