Frankfurt startet mit Occean und Inui in Vorbereitung
Frankfurt/Main (dpa) - Runderneuert hat sich Eintracht Frankfurt nach mehr als sieben Wochen Urlaub ins Abenteuer Fußball-Bundesliga gestürzt.
Mit dabei: Torjäger Olivier Occean (Greuther Fürth) und Mittelfeldspieler Takshi Inui (Bochum), die nach bestandenem Medizin-Test vor der ersten Übungseinheit als Neuzugänge Nummer sechs und sieben vorgestellt wurden. „Beide haben Dreijahresverträge unterschrieben, die für die 1. und 2. Liga Gültigkeit haben“, sagte Sportdirektor Bruno Hübner. Über die Höhe der Ablösesummen machte der frühere Profi keine Angaben.
Insider beziffern die Transfer-Aufwendungen auf unter 1,5 Millionen Euro. Ebenso teuer war Keeper Kevin Trapp (Kaiserslautern). Eine halbe Million Euro kostete Leverkusens Verteidiger Bastian Oczipka. Stefan Aigner (1860 München) und Stefano Celozzi (Stuttgart) kamen ablösefrei, Martin Lanig (Köln) wechselt im Tausch mit Matthias Lehmann an den Main. Mit insgesamt 23 Spielern nahm Trainer Armin Veh bei strahlendem Sonnenschein vor rund 1000 Fans die Vorbereitung auf.
Die Einkaufstour der Eintracht soll aber noch nicht beendet sein. „Drei müssen noch kommen. Ein Stürmer und zwei Innenverteidiger“, erklärte Veh. „Wir haben Spieler im Kopf und nehmen uns Zeit. Auch wenn es gut wäre, wenn es möglichst schnell klappt“, ergänzte Hübner.
Veh würde die Neuen gern am kommenden Freitag mit ins erste Trainingslager im österreichischen Windischgarsten nehmen. Eine Zielvorgabe für die Saison wollte der 51-Jährige nicht ausgeben. „Wir wollen die Zuschauer begeistern. Als Aufsteiger kann man mehr auf Understatement setzen. Ich gehe sehr, sehr zuversichtlich in die Saison“, sagte der bestens gelaunte Eintracht-Trainer.
„Viele Spiele gewinnen“, hat sich Occean zum Ziel gesetzt. Er habe große Ambitionen, meinte der 30-Jährige, der Hessen aus seiner Zeit beim Drittligisten Kickers Offenbach kennt. 17 Mal traf der Kanadier für Zweitliga-Meister Greuther Fürth und damit genauso oft wie Frankfurts Topscorer Alex Meier. „Wir haben uns früh um ihn bemüht und er hat sich schnell auf die Eintracht festgelegt“, sagte Hübner, der auch bei Inui mit dem Namen und der Tradition der Eintracht werben konnte. Für beide ist es das erste Bundesliga-Engagement.
Nicht aufgegeben hat Hübner die Hoffnung auf eine Weiterbeschäftigung der in der vergangenen Saison ausgeliehenen Aufstiegshelden Erwin Hoffer und Bamba Anderson. „Wir stehen mit dem SSC Neapel und Borussia Mönchengladbach in Kontakt. Es kann durchaus schnell gehen. Ich bin zuversichtlich“, sagte der Sportdirektor. Noch kein Abnehmer gefunden ist für Martin Amedick, Constant Djakpa und Rob Friend. Die noch urlaubenden EM-Spieler Gordon Schildenfeld (Kroatien) und Georgios Tzavellas (Griechenland), den die Eintracht ebenfalls gern ziehen lassen würde, fehlten beim Auftakt wie der in der Pause an der Leiste operierte Kapitän Pirmin Schwegler.