Frankfurt vor FCK-Spiel ins Trainingslager

Frankfurt/Main (dpa) - In einem Trainingslager an einem geheimen Ort will sich Eintracht Frankfurt auf den nächsten Krisengipfel gegen den 1. FC Kaiserslautern am 5. März einschwören. Vom 1. März an werden sich die seit 634 Minuten torlosen Hessen für drei Tage lang zurückziehen, um vor dem richtungsweisenden Duell gegen die Pfälzer noch näher zusammenzurücken.

„Ich denke, es wird der Mannschaft gut tun, ein paar Tage beieinander zu sein“, hatte Skibbe bereits nach dem 0:2 gegen den VfB Stuttgart gesagt, durch das die Hessen auf den 13. Platz der Fußball-Bundesliga zurückfielen und nur noch drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz haben. Dort steht derzeit der FCK.

Trotz sechs Niederlagen in den sieben Spielen nach der Winterpause und der rekordverdächtigen Torflaute muss Skibbe noch nicht um seinen Job fürchten. Vorstandsboss Heribert Bruchhagen verwies darauf, dass die Mannschaft gegen den VfB „gar nicht einmal schlecht gespielt und sich unzählige Chancen herausgespielt“ habe. Die Fans honorierten die engagierte, wenn auch erneut glücklose Leistung und verabschiedeten das Team mit Anfeuerungsrufen in die Kabine. „Ich denke, wer die Leistung heute gesehen hat, der hat auch gesehen, dass ein Trainerwechsel nichts bringen würde“, erklärte Skibbe selbstbewusst.

Doch gegen die „Roten Teufel“ ist ein Dreier Pflicht, sonst dürfte auch der Trainer, dessen Vertrag erst in der Winterpause um ein Jahr verlängert wurde, kaum noch zu halten sein. Schon der Machtkampf mit dem zunächst suspendierten und dann wieder begnadigten Stürmer Ioannis Amanatidis hat dem Ansehen des Coaches geschadet. Mit einer weiteren Niederlage könnte die Stimmung am Main kippen.

Bruchhagen sah trotz der bereits siebten Heimniederlage keinen Grund, über den Trainer zu reden. Auch am Montag standen bei der Eintracht keine Krisengespräche auf dem Programm. Dennoch sind sich Verantwortliche und Spieler der prekären Situation bewusst. „Wenn wir nicht bald ein Tor schießen und einen Sieg landen, dann können wir uns ein Bahnticket für die zweite Liga holen“, sagte Verteidiger Marco Russ.