Frankfurter Fans fallen erneut negativ auf
Freiburg (dpa) - Fans des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt sind nach dem Auswärtsspiel beim SC Freiburg erneut negativ aufgefallen. Wie die Polizei in der Nacht zum Samstag mitteilte, prügelten sich Eintracht-Sympathisanten in der Freiburger Innenstadt mit SCF-Anhängern.
Neun Frankfurter griffen eine Gruppe Freiburger an, die sie zuvor aus ihrem Kleinbus heraus entdeckt hatten. Sie raubten ihren Gegnern Fanartikel und flüchteten anschließend in ihrem Fahrzeug. Schwerverletzte gab es keine, die Polizei sprach am Samstag „von den üblichen Schürfwunden und Prellungen bei einer Schlägerei“.
Die Angreifer waren noch in der Nacht festgenommen worden, als sie auf die Autobahn fahren wollten. Nachdem ihre Personalien festgestellt worden waren, durften sie ihre Heimreise fortsetzen. Gegen die Gruppe wird nun wegen Landfriedensbruch, Raub und Körperverletzungen ermittelt. Wie viele Freiburger angegriffen wurden, stand am Samstagnachmittag nach Angaben der Polizei noch nicht fest.
Bereits in der Nacht zum Freitag waren Eintracht-Anhänger auffällig geworden, als sie sich in Nürnberg mit Fans des 1. FC Nürnberg prügelten. Mindestens drei der rund 50 rivalisierenden Personen waren nach Polizeiangaben bei der Schlägerei verletzt worden, 34 Personen aus beiden Städten wurden festgenommen.
Die Konfrontation fand nach einem Auftritt eines aus Frankfurt stammenden Musikers statt. Frankfurter Fans hätten den Rapper mit nach Nürnberg begleitet, hieß es. Nach Medienberichten ist der Künstler Teil der Frankfurter Ultra-Szene. Es gebe Hinweise, dass sich die beiden Fangruppen zu der Schlägerei regelrecht verabredet hätten, hieß es in Polizeikreisen.
Die Fans von Eintracht Frankfurt stehen spätestens seit dem ersten Rückrunden-Spieltag unter besonderer Beobachtung, als sie während der Partie bei Bayer Leverkusen durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern für eine Spielunterbrechung sorgten. Dem Verein droht deswegen als Strafe ein Spiel ohne Zuschauer.