GoalControl hätte Torstreit in Gladbach aufgelöst
Würselen (dpa) - Die Diskussionen um das vermeintliche Tor des 1. FC Nürnberg im Spiel bei Borussia Mönchengladbach (1:3) wären laut der Firma GoalControl mit Hilfe der Torlinientechnik nicht entstanden.
Die Technik hätte die Szene „eindeutig“ auflösen können, sagte GoalControl-Sprecher Rolf Dittrich auf dpa-Anfrage und ergänzte: „Die Systeme sind so perfekt kalibriert, dass derartige Fälle genau aufgelöst werden können. Das 'GoalControl 4D'-System ist in der Lage, Toleranzen bis zu 5 mm einzuhalten.“
Laut Dittrich hätte im Fall Nürnberg auch der Videobeweis, der beispielsweise im Eishockey zum Einsatz kommt, nicht weitergeholfen. „Bei der visuellen TV-Bild-Überprüfung wird in der Regel nur der Moment des vermeintlichen Bodenkontakts nachvollzogen - aber auch hierfür bedarf es extrem hochfrequentiger Messkameratechnik. Die 'zu langsamen' HD TV Kameras dienen hierfür - auch wegen jeglicher fehlender Standortmessungen der Kameras - in keinster Weise als zuverlässige Grundlage für 3D-Analysen.“
Die Torlinientechnik von GoalControl wird im nächsten Jahr erstmals bei einer Fußball-Weltmeisterschaft zum Einsatz kommen. Die Deutsche Fußball Liga hatte dagegen beschlossen, frühestens zur Saison 2015/2016 über eine Einführung zu entscheiden.