Fußball-Bundesliga Goretzka als „Paradebeispiel“ und „Musterprofi“
München · Leon Goretzka trifft beim 3:2 des FC Bayern gegen Wolfsburg doppelt. Der Matchwinner selbst spricht nicht über seinen großen Auftritt. Im Gegensatz zu seinen Kollegen.
Sportvorstand Max Eberl wertet den starken Auftritt von Leon Goretzka als Belohnung für seinen professionellen Umgang mit einer schwierigen Situation beim FC Bayern München. „Es ist vorbildlich, wie er im Training ist und wie er immer seine Leistung bringt, wenn er auf dem Platz steht“, sagte Eberl nach dem 3:2 (2:1) in der Fußball-Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg. „Er hat sich belohnt mit zwei Toren.“
Über die Zukunftsaussichten von Goretzka beim FC Bayern, wo der Vertrag noch bis zum 30. Juni 2026 läuft, sprach Eberl nicht.
Neuer: Nicht den Kopf in den Sand stecken
Goretzka war nur als Reservist und sogar als Verkaufskandidat in die Saison gestartet. Der 29-Jährige ragte in der Allianz Arena als zweifacher Torschütze heraus. „Wir haben ihm den Rücken gestärkt und wussten, dass seine Zeit kommen wird“, sagte Kapitän Manuel Neuer über den Doppeltorschützen. „Das tut ihm gut. Ich glaube, jeder Spieler wird bei uns gebraucht. Und wenn man weiter hart an sich arbeitet und auch den Kopf nicht in den Sand steckt, dann ist es auch ganz normal, dass man dafür dann belohnt wird.“
Trainer Vincent Kompany erklärte Matchwinner Goretzka für den Umgang mit seiner zeitweise schwierigen Situation beim Rekordmeister zum Vorbild für andere Profis. „Er hat auf die richtige Art reagiert, mit den Füßen, nicht mit Worten. Ich würde das jedem Profi empfehlen“, sagte Kompany.
„Paradebeispiel“ und „Musterprofi“
Goretzka, so Eberl, ist „ein wichtiger Spieler für uns“. Der Sportvorstand hob die Vielfältigkeit hervor. Der bald 30-Jährige kann nicht nur im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden, sondern half wie zuletzt gegen Hoffenheim in der Schlussphase schon wiederholt als Innenverteidiger aus. „Er gibt uns die Möglichkeiten zu agieren und zu reagieren auf dem Platz“, sagte Eberl und titulierte Goretzka als „Musterprofi“. Selbst äußern mochte sich Goretzka nicht.
Das übernahmen die Kollegen. „Er ist schon ein Paradebeispiel für jeden in der Kabine, der vielleicht ein bisschen hintendran ist, der jetzt nicht so viel Spielzeit hat“, sagte Mittelfeldkollege Joshua Kimmich. „Es geht immer schnell. Und im Fußball geht es vor allem immer um Leistung. Und wenn du kontinuierlich gute Leistungen zeigst, dann stehst du auf dem Platz. Er hat sich mit einem Doppelpack belohnt.“ Gibt es doch eine längere Zukunft für Goretzka beim FC Bayern?
© dpa-infocom, dpa:250119-930-348574/1